Bundesrat Stenographisches Protokoll 712. Sitzung / Seite 156

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bewältigen, aber wenn wir das nicht bewältigen, dann wird es in Zukunft noch viel schwieriger sein, an andere Probleme heranzugehen.

Ich bitte daher: Gehen wir gemeinsam in die Zukunft, damit junge Menschen Vertrauen in unser schönes Vaterland haben, das wir gemeinsam aufgebaut haben, damit sie eine Zukunft haben! – Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Bundesräten der ÖVP.)

18.38

 


Präsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Herr Staatssekretär, bitte.

 


18.38

Staatssekretär im Bundeskanzleramt Franz Morak: Meine Damen und Herren! Es war ein prophetisches Wort, das Kollege Konecny am Anfang gesagt hat, ein zentrales Thema. – Jawohl, es ist ein zentrales Thema; wir sehen, mit welcher Leidenschaft hier diskutiert wird. (Bundesrat Konecny: Herr Kollege, Sie irren! Das prophetische Wort war das vom Wahlausgang! – Bundesrätin Roth-Halvax – in Richtung des Bundes­rates Konecny –: Sie haben zuerst gesagt, er kann sich zu Wort melden!)

Meine Damen und Herren, bei all der Debatte, die wir hier führen, sollten wir manchmal auch daran denken, mit welch ähnlicher Erbitterung wir über das Problem der Arbeitslosigkeit diskutieren und darüber, wie wichtig es einerseits für die Menschen ist, arbeiten zu gehen, über Arbeit glücklich zu sein.

Andererseits reden wir dauernd – und diese Redebeiträge wiederholen sich hier sehr häufig – über das Problem der Frühpensionierung und darüber, dass man möglichst früh in Pension gehen kann, so als wäre Arbeit etwas Grauenvolles. Glauben Sie mir – ich nehme das auch hier wahr, wie Sie Ihre Arbeit verrichten –: Arbeit kann auch schön sein! – Erster Punkt.

Zweiter Punkt. Glauben Sie mir! Wir werden die Versicherungsmathematik à la longue nicht Lügen strafen können. (Bundesrat Gruber: 50 Jahre am Bau ist nicht schön – und hat Folgen! – Bundesrätin Roth-Halvax – in Richtung des Bundesrates Gruber –: Melden Sie sich zu Wort!)

Die Frage, die an mich gerichtet wurde – lassen Sie mich dies kurz beantworten –, war: 24 Jahre plus 41 sind 65, das bedeutet 73 Prozent, 73 Prozent von möglichen 80 Pro­zent. Wenn derselbe Mann oder dieselbe Frau nicht mit 65, sondern mit 66 Jahren in Pension geht, kommen 1,78 Prozent dazu, plus, weil er oder sie sich im so genannten Korridor befindet, 4,2 Prozent. Dann sind wir bei 79 Prozent. Sie können sich locker ausrechnen, wie das ist, wenn er/sie zwei Jahre länger in Arbeit bleibt. Glauben Sie mir: Universitätsprofessoren gehen mit 70 in Pension. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der Freiheitlichen. – Bundesrätin Dr. Lichtenecker: Ja, aber es sind nicht alle ...! – Rufe bei der SPÖ: Schichtarbeiter und ...! – Weitere Zwischen­rufe bei der SPÖ und den Grünen. – Bundesrat Gruber: ... nicht mit 70 in Pension geht, Herr Staatssekretär!)

18.40

 


Präsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Ich habe noch eine Wortmeldung, stelle aber dann die Frage, ob noch weitere Wortmeldungen vorliegen.

Die nächste Wortmeldung stammt von Frau Bundesrätin Lueger. – Bitte.

 


18.40

Bundesrätin Angela Lueger (SPÖ, Wien): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Sehr geehrte Damen und Herren! Hauptverlierer dieser Pensionsreform, das haben wir heute schon einige Male gehört, sind die Frauen.

 


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