Bundesrat Stenographisches Protokoll 714. Sitzung / Seite 180

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beschlossen in der Wirtschaftskammer Österreich. (Bundesrat Mag. Himmer: ... Ober­österreich!) In der Wirtschaftskammer Österreich, Herr Mag. Himmler! (Bundesrat Mag. Himmer: Nein: Himmer! – ... eine tatsächliche Berichtigung machen!) Ich erspa­re euch jetzt die Verlesung des Protokolls. Es sind also die Berufsgruppen dafür.

Wenn wir uns da jetzt so quasi mit der rechten Hand hinter dem linken Ohr kratzen müssen, meine ich: Sparen wir uns das doch und stehen wir hier zu einer Lösung, die gesundheitsfördernd ist und die einem Berufsstand eine Berechtigung zuerkennt, die er ohnedies in gewisser Weise hat – denn viele kennen ja das beim Zahnarzt: Auf einmal kommt einer mit einem weißen Mäntelchen herein, und das ist nicht die Zahnarzt-Gehilfin – die nämlich das alles machen darf, mit solch einer kleinen Ausbildung –, sondern das ist ein Zahntechnikermeister. Der kommt da herein und macht auf einmal einen Abdruck, weil er das eben kann, weil er das gelernt hat, weil er die Ausbildung und die entsprechenden Abschlüsse hat.

Ich glaube also, wir sollten uns hier besinnen und zu dem stehen, was ohnehin die meisten oder einige der hier Anwesenden, auch auf der rechten Reichshälfte – wie Dr. Kühnel das so einteilt –, schon ein-, zweimal beschlossen haben. Stehen Sie jetzt noch ein drittes Mal zu dieser Sache, meine Damen und Herren, und stimmen Sie diesem Antrag der Sozialdemokraten auch hier zu! – Danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Bundesräten der Grünen.)

20.17

 


Vizepräsident Jürgen Weiss: Nächste Rednerin ist Frau Bundesrätin Zwazl. Ich erteile ihr das Wort.

 


20.17

Bundesrätin Sonja Zwazl (ÖVP, Niederösterreich): Herr Präsident! Geschätzte Kollegen und Kolleginnen! Der vorliegende (Zwischenruf bei der SPÖ) – immer direkt und genau! – Entschließungsantrag mag auf den ersten Blick ein positives Signal für unsere Zahntechniker sein. Wenn man jedoch genauer hinsieht, so ergeben sich einige Punkte, die dem Inhalt des Antrages widersprechen.

Ich bin auch nicht grundsätzlich dagegen, aber ich halte diesen Schritt derzeit für verfrüht. (Bundesrat Konecny: Oh!) Ich habe mich ... (Bundesrat Konecny: Und warum haben Sie dann zugestimmt?) – Wenn Sie mir die Chance dazu geben, rede ich gerne weiter. (Bundesrat Konecny: Ja, natürlich! Aber nützen Sie sie!)

Ich habe mich über diesen Antrag auch intensiv mit unseren Zahntechnikern unter­halten, sowohl auf der Landesebene als natürlich auch auf der Bundesebene. Grund­sätzlich herrscht hier die Meinung vor, dass es wichtig ist, dass es eine strikte Trennung zwischen technischem und medizinischem Bereich geben soll. Und das vertritt der von Ihnen zitierte Herr Bundesinnungsmeister Rudolf Müller, von dem mir auch ein Artikel vorliegt, den ich Ihnen ja heute – weil ich so fair bin – gegeben habe, der von ihm nach dem Entschließungsantrag an alle Vertreter seines Berufes in ganz Österreich geschrieben wurde und in dem er seine Stellungnahme ganz klar und präzisiert auf den Tisch legt. – Ich habe Ihnen den Artikel gegeben, und Sie haben das heute auch durchlesen können. (Ruf bei der ÖVP: Hört, hört! – Bundesrat Konecny: Was ist daran zu hören?)

Im Antrag wurde als Begründung der Vergleich mit anderen EU-Mitgliedsländern, zum Beispiel mit Holland oder Dänemark, angeführt. Hiezu hat uns – der Wirtschafts­kammer Österreich – das Wirtschaftsministerium die Auskunft gegeben, dass dieser Vergleich bereits geprüft wurde und festgestellt wurde, dass es in anderen euro­päischen Staaten keine Zulässigkeit des selbständigen Arbeitens im Mund gibt, es sei denn, man hat ein Hochschulstudium. Und diese Stellungnahme wurde auch von der


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