Bundesrat Stenographisches Protokoll 734. Sitzung / Seite 65

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tungen! Gehen Sie einmal hin, schauen Sie, was dort für eine Lern- und Forschungs­atmosphäre ist, dann können Sie da mitreden!

Wichtig ist aber in Österreich – da danke ich der Frau Bundesministerin in hohem Ma­ße –, dass jetzt, auch mit den anderen Ministern, danach getrachtet wird, ein entspre­chendes Forschungsklima in jeder Richtung zu fördern. Wichtig ist, dass wir bei unse­ren Kindern schon in der Volksschule die Neugier wecken, denn nur mit der Neugier sind à la longue gesehen entsprechende Forschungsergebnisse zu erzielen.

Frau Kollegin Ebner ist lang und breit darauf eingegangen, wie der Beirat und so weiter ausschaut. Darüber will ich mich nicht sonderlich verlieren (Bundesrat Konecny: No secrets, please!), denn das sind organisatorische Maßnahmen, über die man sicher diskutieren kann, vor allem lange diskutieren kann (Bundesrat Konecny: Aber Sie offenbar nicht!); ähnlich wie über Geschäftsordnungsfragen, worin Sie, Herr Professor, ja ein Meister sind.

Jetzt möchte ich eines sagen: Ich habe zum Beispiel zum Weizmann-Institut, zur ETH Zürich, aber auch zur Max-Planck-Gesellschaft ein großes Vertrauen, und wenn sich Persönlichkeiten dieser drei Einrichtungen in Österreich für dieses besondere Institut zur Verfügung stellen, dann habe ich einfach das Vertrauen, dass hier Positives ge­schehen wird, dass hier etwas weitergebracht wird.

Dann gibt es noch einen – man könnte vielleicht sagen – strategischen Grundsatz: Man soll in der Wirtschaft, aber auch bei solchen Einrichtungen nicht kleckern, sondern klotzen. (Bundesrätin Dr. Lichtenecker: Hier wird ohnehin nicht geklotzt!) „Klotzen“ be­deutet, dass man die finanziellen Mittel konzentriert. Daher ist es wichtig, dass wir jetzt dieses besondere Institut mit den entsprechenden finanziellen Mitteln auf die Beine stellen, und wenn dieses Institut dann gedeiht und Ergebnisse erzielt, dann kann man gerne noch, wenn die finanzielle Unterstützung gegeben ist, vielleicht auch in Linz et­was machen. Aber Hagenberg kenne ich. Dass dort so eine besondere Atmosphäre ist, das mag schon sein, nur ist es ein bisschen klein geraten. (Bundesrätin Dr. Lichten­ecker: Also ehrlich, das ist ja unglaublich! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ und den Grünen.)

Nun noch zum Abschluss etwas, weil Gugging erwähnt worden ist: Dankenswerterwei­se hatte ich die Möglichkeit, in den Vereinigten Staaten – die immer wieder herhalten müssen, indem man sie prügelt, auf allen möglichen Sektoren – eine besondere Ein­richtung zu besuchen und dort auch zu studieren. Diese Einrichtung war mehr oder we­niger irgendwo in den Plains angesiedelt, und diese monastische Atmosphäre dieser Einrichtung – sie ist in gewissem Maße auch in Klosterneuburg/ Gugging gegeben – ist für Forschung, Lernen und so weiter ausgesprochen ideal. Daher gratuliere ich zu die­ser Entscheidung, denn mir ist wichtig, dass dort hervorragende Forschungsergebnisse erzielt werden, und nicht, dass es recht nahe an Wien liegt, um sozusagen immer am Nachtleben der Stadt teilnehmen zu können.

In diesem Sinne unterstützt meine Fraktion selbstverständlich dieses besondere Insti­tut. (Beifall bei der ÖVP. – Bundesrat Gruber: Das ist eine sonderbare Begründung! – Bundesrätin Dr. Lichtenecker: Ohne die ÖVP-Oberösterreich! Das ist skandalös!)

13.09


Vizepräsident Jürgen Weiss: Nächster Redner ist Herr Bundesrat Dr. Schnider. – Bitte.

 


13.10.00

Bundesrat Dr. Andreas Schnider (ÖVP, Steiermark): Herr Präsident! Frau Bundesmi­nisterin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Eine Frage, die uns treibt, ist die Frage nach


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