Bundesrat Stenographisches Protokoll 734. Sitzung / Seite 97

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Abschließend: Der Sport lebt von der Begeisterung, vom Einsatz und vom Engagement der Menschen. Ich möchte allen Aktiven – Trainerinnen, Trainern, Funktionärinnen, Funktionären und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – für ihre Verdienste um den öster­reichischen Sport sehr, sehr herzlich danken. – Danke. (Allgemeiner Beifall.)

15.14


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Als Nächste zum Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Kerschbaum. – Bitte.

 


15.14.24

Bundesrätin Elisabeth Kerschbaum (Grüne, Niederösterreich): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär – oder Frau Staatssekretärin: Was ist Ihnen lieber? (Heiterkeit.) Ich weiß nur, wenn dieses „Gendern“ in die andere Richtung geht, dann „reißt“ es immer alle. Wenn man zu Ihnen sagen würde: Herr Staatssekretärin!, dann würde es Sie „reißen“, oder? Darum ist es doch nicht so abwegig, wenn ich sage, im Sportbericht fehlt das „-Innen“ sehr häufig. Das war meine Aussage, und das haben Sie offenbar nicht ganz verstanden. (Staatssekretär Mag. Schweitzer: Soll man sagen: Frau Kerschbaumerin?)

Es genügt Frau Kerschbaum. (Staatssekretär Mag. Schweitzer: Da wollen Sie nur den „Baum“?) Da war es nicht so sehr das „Gendern“; da wäre mir der richtige Name ein­fach angenehm gewesen. (Heiterkeit.)

Bezüglich des Dopinggesetzes kann ich mich den Ausführungen der Kollegin Blatnik nur vollinhaltlich anschließen. Aber zu Ihrer Rückwortmeldung wollte ich schon noch sagen: Es ist der Sportbericht 2003/2004 auf der Tagesordnung, darum kann ich nicht über 2005 und 2006 reden, denn einen solchen Bericht habe ich noch nicht gesehen. – Punkt eins. (Staatssekretär Mag. Schweitzer: So habe ich Sie auch verstanden!) – Das ist sehr nett, aber Sie haben so getan, als ob ich vom falschen Bericht gesprochen hätte. Auf der Tagesordnung ist der Bericht über 2003/2004. (Bundesrat Gruber: Das ist der erste Bericht des Herrn Staatssekretärs!)

Sie haben unter anderem erwähnt, es sei so schwer, Frau oder Mädchen zum Sport zu bekommen, und mit 14 oder 16 haben die Mädchen oder Frauen dann andere Interes­sen. Ich denke, dass auch Burschen andere Interessen haben ab einem gewissen Al­ter. Vielleicht ist da aber mehr Bemühen dahinter, sie doch beim Sport zu halten – oder woran auch immer es liegt. Ich denke, es ist einfach nicht genug, zu sagen, Frauen kommen nicht zum Sport, sondern man sollte vielleicht diesbezüglich ein wenig aktiv werden. Es wäre schon sehr zufrieden stellend, wenn das tatsächlich stimmt, was Sie mir erzählt haben darüber, was in diesem Bereich alles passiert.

Sie haben aber gesagt, Sie wollen nicht, dass das Budget aufgeteilt wird: 50 Prozent für die Frauen und 50 Prozent für die Männer. Das will ich auch nicht. Aber wenn sich das Ministerium schon seit dem Jahr 2001 mit Gender Mainstreaming beschäftigt, dann hätte sich das Ministerium auch mit Gender Budgeting beschäftigen können, wo man einfach festhält: Wie viel Geld wird für Sportlerinnen zur Verfügung gestellt und wie viel Geld  für Sportler, und in welchem Bereich sind die Sportlerinnen und in wel­chem Bereich sind die Sportler.

Dass Fußball in erster Linie ein Sport ist, den Männer ausüben und leider sehr wenig Frauen, das stimmt, aber es gibt wahrscheinlich auch andere Sportarten, die haupt­sächlich Frauen ausüben, die aber vielleicht weniger gefördert werden.

Es gibt einen ganz tollen Vorschlag vom Österreichischen Gewerbeverein; den habe ich vor einem Jahr gelesen. Das wäre vielleicht auch eine Art Sportförderung: Zahlen wir doch die Steuer der Laufschuhe zurück! Ich denke, Laufen zum Beispiel ist ein


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