Bundesrat Stenographisches Protokoll 734. Sitzung / Seite 98

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Sport, den sehr viele Frauen und Mädchen ausüben, und da gibt es nicht wirklich eine besondere Förderung dafür.

Es ist einfach so: Fußball und Schifahren sind die Standardsportarten in Österreich. Die werden auch im Fernsehen übertragen, und da gibt es dann ziemlich viele, die zu­schauen, aber weniger, die diese Sportarten auch selber ausüben. Und in diese Berei­che fließt auch ziemlich viel an Förderung – während andere Sportarten, die vielleicht doch mehr die Frauen und Mädchen ansprechen, möglicherweise doch etwas zu wenig gefördert werden. Und um das festzustellen und einmal festzuhalten: Wo fließt das Geld hin, wo könnte man Mädchen und Frauen mehr fördern?, wäre zum Beispiel Gen­der Budgeting sehr interessant.

Die „-Innen“ im Bericht fehlen mir auch. Ich glaube, erstellt worden ist dieser Bericht schon unter Ihrer Leitung, Herr Staatssekretär; Sie stehen auch im Vorwort. Daher mei­ne Anregung an Sie: Immer „-Innen“ hinten dran; dann fühlen sich beide angespro­chen. (Beifall bei den Grünen sowie bei Bundesräten der SPÖ.)

15.18


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Herr Staatssekretär Schweitzer, Sie sind am Wort.

 


15.18.33

Staatssekretär im Bundeskanzleramt Mag. Karl Schweitzer: Frau Präsidentin! Et­was enttäuscht darüber, dass die durchaus interessante Sportdebatte bei vielen Mit­gliedern dieses Hauses nicht allzu großes Interesse erweckt, melde ich mich trotzdem gerne noch einmal zu Wort.

Ich glaube, dass Sport wahrscheinlich in unserer Gesellschaft – und das sollten sich insbesondere Politiker von wahlwerbenden Parteien merken – eine wesentlich größere Rolle spielt. (Bundesrat Schennach: Haben Sie schon aufgehört ...?)

Ich weiß es ja, Herr Kollege, aber Sie offensichtlich nicht. Sie hören ja nicht einmal Ihrer eigenen Kollegin zu, was mich unheimlich enttäuscht. Wenn sie sich wirklich mit dem Thema auseinander setzt und Sie inzwischen für Unruhe in den Bankreihen sor­gen, dann finde ich das irgendwie despektierlich der eigenen Kollegin gegenüber. Das sage ich Ihnen ganz gerne von hier.

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Im Prinzip wird von der Regierungsbank Abgeordneten nicht gesagt, was sie zu tun haben!

 


Staatssekretär im Bundeskanzleramt Mag. Karl Schweitzer (fortsetzend): Frau Präsidentin, wenn Sie da nicht eingreifen, dann erlaube ich mir, das von hier aus zu sa­gen. (Bundesrat Gruber: Das steht Ihnen aber nicht zu! Ich würde ein bisschen Mäßi­gung von der Regierungsbank her erbitten, Herr Staatssekretär! Wir sind noch nicht im Wahlkampf! – Weitere Zwischenrufe.)

15.20


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Herr Staatssekretär! Jetzt ist aber schon eine Sache klarzustellen, bitte: Die Abgeordneten haben hier ihr freies Wort, und von der Regierungsbank haben Sie keine Polemik zu betreiben, sondern von der Regie­rungsbank wird den Abgeordneten Auskunft gegeben! Ich bitte Sie, sich daran zu hal­ten! (Beifall bei der SPÖ.)

Zur Geschäftsordnung zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesrat Schennach. – Bitte.

 


15.20.15

Bundesrat Stefan Schennach (Grüne, Wien) (zur Geschäftsbehandlung): Herr Staatssekretär Schweitzer hat uns vorgeworfen, dass wir hier in den hinteren Reihen


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