BundesratStenographisches Protokoll743. Sitzung / Seite 13

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Bundesrätin Elisabeth Kerschbaum (Grüne, Niederösterreich): Herr Bundeskanzler! Nach den bisherigen Erfahrungen werden bei der Europameisterschaft ungefähr fünf­mal mehr Fans nach Wien kommen als im Stadion Platz haben. Wo werden oder wo sollen in Wien Public Viewing-Möglichkeiten angeboten werden, damit diese Fans, die keine Karten bekommen, die Spiele auch öffentlich beobachten können?

 


Präsident Manfred Gruber: Herr Bundeskanzler, bitte.

 


Bundeskanzler Dr. Alfred Gusenbauer: Frau Bundesrätin! Das ist eine ganz ent­scheidende Angelegenheit. In Deutschland hat man ja gesehen, dass ein Teil der sehr guten Stimmung vor allem durch das Public Viewing zustande gekommen ist. Ich war ja selbst vor dem Brandenburger Tor beim Spiel, wo Deutschland und Portugal um den dritten Platz kämpften. Da herrschte eine unglaubliche Atmosphäre. Und das hat sich natürlich auch in den Fernsehbildern ausgedrückt, die dann rund um die Welt gegan­gen sind.

In Wien ist vorgesehen, dass es eine Trennung geben wird zwischen dem unmittelba­ren Stadionbereich und dem Public Viewing. Nach allgemeiner Einschätzung wäre es zu gefährlich, das in der Prater Hauptallee zu machen. Das wäre eine zu große Enge zwischen dem Stadion und dem Public-Viewing-Bereich, und das wäre sicherheitsmä­ßig schwer zu bewältigen. Daher wird einer der großen Public-Viewing-Bereiche hier in der Nähe sein, nämlich im Bereich zwischen Rathaus und Burgtheater, auch die Ring­straße mit einbeziehend. Ich kann Ihnen sagen: Das Schwierige derzeit sind die Ver­handlungen darüber, wie das Burgtheater in diesen drei Wochen, in denen das stattfin­den wird, ungestört auftreten kann, weil man klarerweise, wenn Zigtausende Menschen auf der Ringstraße sind, nicht parallel dazu „Julius Cäsar“ spielen kann. Also diese Fragen sind gerade in Klärung.

Wir haben auch vor – um das dazuzusagen –, dass wir neben den Public-Viewing-Be­reichen in den Austragungsorten auch in den anderen größeren Städten Österreich Public Viewing machen. Es gibt ja zum Beispiel Landeshauptstädte, die nicht Austra­gungsorte sind, wie zum Beispiel Graz oder auch Linz, und es wäre wichtig, dass dort Ähnliches stattfindet. Aber die große Public-Viewing-Zone wird – für Sie leicht erreich­bar – zwischen Burgtheater und Rathaus liegen.

 


Präsident Manfred Gruber: Danke, Herr Bundeskanzler.

Wir kommen nunmehr zur 2. Anfrage. Ich bitte den Anfragesteller, Herrn Bundesrat Mag. Himmer, um die Verlesung der Anfrage.

 


Bundesrat Mag. Harald Himmer (ÖVP, Wien): Herr Bundeskanzler! Die kritischste Frage, wie Sie den sportlichen Erfolg sicherstellen, ist Ihnen erspart geblieben. Ich gehe daher zu einem anderen Themengebiet über.

1531/M-BR/2007

„Welches Einsparungsziel im Sinne der Verwaltungsreform sehen Sie darin, den Bun­despressedienst wieder als eigene Sektion zu etablieren, wie den Medien zu entneh­men war?“

 


Präsident Manfred Gruber: Herr Bundeskanzler, bitte.

 


Bundeskanzler Dr. Alfred Gusenbauer: Herr Bundesrat! Zuerst eines zu Ihrer Vorbe­merkung: Sie haben Recht, den sportlichen Erfolg sicherzustellen, wird nicht einfach sein, aber das Wichtigste ist, dass wir voll hinter der Mannschaft und dem Trainer ste­hen. Um einen Vergleich mit Deutschland durchzuführen, der natürlich unzulässig ist: Ich kann mich noch daran erinnern, dass in der Vorbereitung der Fußballweltmeister-


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