BundesratStenographisches Protokoll746. Sitzung / Seite 75

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

vereine und die ehrenamtlichen Mitarbeiter die Herausforderung der Zukunft an­nehmen. Strengen wir uns also im Sinne dieser Gesetzesänderung gemeinsam an, um dem Sport in Österreich wieder jenen Stellenwert zu geben, den er letztlich verdient!

Im Zusammenhang mit der uns in den letzten Wochen bekannt gewordenen Doping­affäre ist der Sport eigentlich in Verruf gekommen. Ich bin aber der Meinung, dass es sich hiebei um den Spitzensport gehandelt hat und nicht um den Sport, den wir heute in dieser Gesetzesänderung ansprechen.

Meine Fraktion stimmt hier natürlich dieser Gesetzesänderung gerne zu. (Beifall bei der SPÖ.)

12.49


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Franz Breiner. – Bitte.

12.49.19

 


Bundesrat Franz Breiner (Grüne, Oberösterreich): Werte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das mit den Sprich­wörtern, das hat so manchmal seine Tücken. Drehen Sie dieses Sprichwort bitte einmal um! Wie schaut es dann mit einem kranken Körper aus? (Bundesrat Mag. Himmer: Das hat sonst niemand gesagt! Das ist absurd!) Im Prinzip aber zum Thema: Wohnt in einem kranken Körper ein kranker Geist? – Das kann es nicht sein.

Der Sinn des Sprichwortes sollte ja sein, innerhalb einer Verallgemeinerung das darzu­stellen. (Bundesrat Mag. Himmer: Sie unterstellen in absurder Weise denen, die ...!) Nein, ich unterstelle hier gar nichts. Ich mache darauf aufmerksam, dass das nicht für alle Menschen gelten kann. Denn wenn jemand im Rollstuhl sitzt und dieses Sprich­wort hört, dann wird er sicher auch davon betroffen sein. (Bundesrat Mag. Himmer: Nur, wenn man so seltsam denkt wie Sie!) Nein, ich denke nicht seltsam; glauben Sie mir das! (Bundesrätin Roth-Halvax: Das ist ja nicht ...! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP. – Bundesrat Mag. Himmer: Sie sind ein Gutmensch!)

Ja, dieses Wort kommt auch aus einer Zeit, die wir Gott sei Dank überwunden haben! Zwischen Gut- und Bösmenschen zu unterscheiden, liegt mir hier fern. (Bundesrat Mag. Himmer: Aber Sie sind auf jeden Fall ...!) Nein, darum geht es im Prinzip auch hier nicht. Es würde mich freuen, wenn Sie genau hinhören. (Bundesrat Mag. Himmer: Das machen wir ja! Deswegen habe ich einen Zwischenruf gemacht! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP. – Bundesrätin Roth-Halvax: Vice versa!) Das freut mich. (Bundesrat Ager: Na eben! Sind wir zwei!) Das ist ja doch ganz nett, oder, Herr Kollege Ager? (Bundesrätin Roth-Halvax: Zur Sache!)

Zur Sache: Wir werden natürlich der Bundes-Sportförderung zustimmen. Zwei Punkte sind darin für uns wesentlich; ein Punkt heißt Förderung des Frauen- und Mädchen­sports, eine meines Erachtens gerade in Österreich auch sehr wichtige Erkenntnis!

Wenn man – und ich nehme hier absichtlich den Fußball her – Deutschland und die Schweiz anschaut, dann ist Frauenfußball dort nahezu so interessant wie Männer­fußball. Es wird ihm viel Bedeutung beigemessen, es wird dort viel Geld hinein­investiert. In Österreich ist Frauenfußball eine ganz kleine Sparte, in der mit viel Engagement gekämpft wird – aber natürlich nicht nur um die Punkte und Tore, sondern auch um Anerkennung!

Wenn man die Finanzmittel des ÖFB anschaut, so sind von den 15 Millionen €, die hier im Topf sind, 2 Millionen für den Frauenfußball vorgesehen. (Bundesrat Bieringer: Eh viel!) – Jetzt fehlt ja nur noch der Satz: Was sich 2 000 Jahre bewährt hat, sollte man nicht ändern. – Vielleicht liegt das manchmal im Wunschdenken von manchen Männern (Zwischenrufe bei der ÖVP), es ist aber eines Parlaments sicher nicht würdig.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite