BundesratStenographisches Protokoll749. Sitzung / Seite 81

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Es hat, glaube ich – und Sie werden mir zustimmen, Frau Staatssekretärin –, einen sehr erfolgreichen Posterwettbewerb gegeben. Man hat die Schülerinnen und Schüler in den Tourismusschulen mit dieser Thematik sensibilisiert. Das ist ein sehr positiver und guter Punkt, und es ist auch schön, dass er in diesem Bericht Platz gefunden hat. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass man, wenn man über Tourismus und über Touris­musberichte spricht, nicht immer nur die wirtschaftlichen Kennzahlen in den Mittelpunkt setzt, sondern auch das eine oder andere Mal auf die dunklen Seiten des Tourismus aufmerksam macht, die es leider auch gibt.

Abschließend sei gesagt: ein erfreulicher, guter Bericht für die österreichische Touris­muswirtschaft. Wünschenswert in allen Weiterentwicklungsprojekten ist, dass wir wirklich die Bevölkerung stärker mit ins Boot nehmen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ sowie des Bundesrates Ing. Kampl.)

13.40


Präsident Mag. Wolfgang Erlitz: Zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesrat Köberl. Ich erteile es ihm.

 


13.41.02

Bundesrat Günther Köberl (ÖVP, Steiermark): Sehr geehrter Herr Präsident! Ge­schätzte Frau Staatssekretärin! Der Tourismus weiter auf Erfolgskurs – so könnte man diesen Tourismusbericht 2006 übertiteln. Auch ich darf all jenen danken, die bei der Erstellung mitgewirkt haben. Da der Bundesrats-Vorsitz für dieses halbe Jahr in steirischer Hand ist und auch meine Vorredner ihr Bundesland ein bisschen mit einer besonderen Note bedacht haben, darf ich das als einer, der aus einer sehr traditions­reichen Tourismusregion, nämlich dem steirischen Salzkammergut, kommt, an dieser Stelle auch für die Steiermark tun.

Die Steiermark als das beliebteste Tourismusland der Österreicher – weshalb, darauf werde ich noch eingehen – hat rund zehn Millionen Nächtigungen, 2,7 Millionen Ankünfte. Es ist wieder ein leichter Aufwärtstrend zu verzeichnen; das stärkste Jahr bisher aber war 2003. Wir haben rund 110 000 Betten; wesentlichste Herkunftsländer – ich habe es schon gesagt –: Österreich mit 64 Prozent. Das ist ein sehr hoher Anteil; rund 18 Prozent davon aus Wien, die Achse über den Semmering funktioniert da sehr gut.

Gesamteinkünfte: zirka 1,1 Milliarden €, plus 50 Prozent gegenüber dem Jahr 1996. Ich denke, das ist ein toller Wert, der zeigt, man hat auch eine Wertschöpfung erzielt. Es ist – und das wurde heute schon gesagt – nicht immer unbedingt die Zahl der Übernachtungen und der Ankünfte ausschlaggebend, sondern der Grad der Wert­schöpfung. Da liegen wir noch nicht dort, wo wir hinwollen, nämlich bei zirka 70 € pro Tag, die ein Gast bei uns ausgibt. Kollege Einwallner hat gemeint, dass ein Gast in Vorarlberg etwa 120 € ausgibt. Also da gibt es österreichweit doch noch erhebliche Unterschiede.

32 000 im Tourismus Beschäftigte in der Steiermark.

Die Tourismusentwicklung allgemein ist eine, die sehr positiv zu bewerten ist. Ich habe mir hier aufgeschrieben: Vom Kirchturmdenken weg hin zu einer Urlaubsdestination – die Steiermark, das grüne Herz Österreichs.

Es muss natürlich auch eine strategische Ausrichtung geben, und die gibt es für die steirische Tourismuspolitik ganz klar. Es gibt die Dachmarke Steiermark, es gibt vier klare Themenbereiche, denn Themen spielen beim Tourismusverhalten immer mehr eine Rolle. Es ist nicht mehr unbedingt die Destination, sondern es sind auch Stim­mungen, die die Menschen im Urlaub erleben wollen. Dazu gehören – der Klassiker eigentlich auch der Steiermark – Wellness und Thermen, Naturerlebnis und Sport,


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