BundesratStenographisches Protokoll759. Sitzung / Seite 84

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Landes Oberösterreich, welches sich mit 50 Prozent bei der Berufsreifeprüfung betei­ligt. Damit stellt es für die anderen Bundesländer auch ein Vorzeigebundesland dar.

Die Berufsreifeprüfung haben seit dem Jahre 1997 über 12 000 Personen absolviert. Das zeigt eigentlich das hohe Interesse der Menschen in diesem Lande an einer höheren Ausbildung. Es ist die Politik auch in Zukunft verpflichtet, diese Ausbildung auf verschiedenen Wegen möglich zu machen.

Wenn es auch Personen gibt, die der Meinung sind, dass das eine Verwässerung der Qualität der Berufsreifeprüfung darstellt, so glaube ich das nicht. Es wird vom Ministerium ein dementsprechendes Programm erstellt, dass die Qualität des Lern­stoffs ausschlaggebend ist, um in Zukunft den Weg in die Universität, in die Hoch­schulen zu ermöglichen. Wenn die Qualität niedrig ist, haben die Absolventen kaum Möglichkeiten, den höheren Bildungsweg, welcher durch die Berufsreifeprüfung ermög­licht wird, weiterzugehen.

Ich sage ein herzliches Dankeschön allen Mitarbeitern im Ministerium, die dieses Gesetz geformt haben. Es ist eine Chance und eine Zukunftsmöglichkeit, die „Karriere mit Lehre“ weiterzuentwickeln.

Ich wünsche allen, die diesen Weg einschlagen, viel Erfolg auch für die Zukunft, denn die Wirtschaft braucht gut ausgebildetes Personal und gut ausgebildete Menschen in unserem Land, damit die Arbeitslosigkeit gering bleibt. – In diesem Sinne noch einmal ein Dankeschön an Sie, Frau Minister! (Beifall bei der ÖVP.)

13.41


Präsident Jürgen Weiss: Nächste Rednerin ist Frau Bundesrätin Mühlwerth. – Bitte.

 


13.41.10

Bundesrätin Monika Mühlwerth (ohne Fraktionszugehörigkeit, Wien): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Minister! Es wurde heute schon von meinen Vor­rednern ausführlich darüber gesprochen, was die Novelle zum Gesetz alles beinhaltet. Zum Teil hat es fast so geklungen, als ob man bisher die Matura außerhalb der normalen Schullaufbahn nicht machen konnte. Das ist natürlich völlig falsch. Man konnte auch bisher, sollte einem später der Knopf aufgegangen sein, die Matura machen, wenn auch nicht kostenfrei.

Das war aber die Berufsreifeprüfung bislang auch nicht. Man konnte eine Maturaschule machen, man konnte über den Weg einer Studienberechtigungsprüfung ein Studium beginnen. Man musste halt bis jetzt dafür bezahlen. Das wird sich, wenn man die außerschulischen Angebote hernimmt, auch nicht ändern.

Das heißt, das System war durchlässig. Es ist jetzt nicht durchlässiger geworden, es ist einfacher geworden. (Bundesrat Mag. Klug: Durchlässiger!) Es ist für jene einfacher geworden, die wahrscheinlich an diesen finanziellen Hürden gescheitert sind. (Bun­desrat Mag. Klug: Organisatorisch!) Und das ist durchaus zu begrüßen.

Eine Maturaschule kostet schon ganz schön viel Geld. (Bundesrat Mag. Klug: Aber nicht nur finanziell, organisatorisch auch!) – Es ist oft die finanzielle Hürde eine durch­aus nicht zu unterschätzende, sage ich jetzt einmal. (Bundesrat Mag. Klug: Einigen wir uns auf beides!)

Es ist positiv, dass die Berufsreifeprüfung einer neuen Personengruppe nunmehr auch zur Verfügung stehen wird und – wie es schon meine Vorredner gesagt haben – dass man sie jetzt auch schneller machen kann, dass die Altersgrenze der ersten Teil­prüfung fällt und dass man sie begleitend zur Lehre in der Schule machen kann.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite