BundesratStenographisches Protokoll770. Sitzung / Seite 78

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trum für Jugendliche von 8 bis 14 Jahren auf Sommerbetrieb umgestellt und somit nachhaltig betrieben werden kann.

Ich danke dir, Herr Bundesminister Darabos, für dein Engagement in Sachen Sport! Wir werden dich im Rahmen unserer Möglichkeiten immer unterstützen. Daher wird un­sere Fraktion dieser Änderung gerne die Zustimmung erteilen. (Beifall bei der SPÖ.)

13.19


Präsident Harald Reisenberger: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Junker. Ich erteile ihr dieses.

 


13.20.01

Bundesrätin Anneliese Junker (ÖVP, Tirol): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bun­desminister! Meine Damen und Herren! Der Sport hat in der Zwischenzeit sehr viel­fältige Aufgaben übernommen. Das gilt nicht nur in Bezug auf Bewegung, sondern er ist auch in Bezug auf Prävention, Gesundheit und Integration ein nicht zu unterschät­zender Faktor.

Das Thema Sport muss viel öfter in die Gesundheitsdiskussionen eingebracht werden, da viele Erkrankungen durch umfassenden Breitensport verhindert werden könnten. Wenn man 1 € in den Sport investiert, erspart man sich 3 € im Gesundheitswesen. Was die Zurverfügungstellung finanzieller Mittel anlangt, konnten wir in den vergange­nen neun Jahren eine gewaltige Steigerung erreichen. Standen im Jahre 2000 noch 32 Millionen € für Sportförderung zur Verfügung, so sind es jetzt 71 Millionen €. Die Mittel für Sportförderung wurden also mehr als verdoppelt. Es ist nun wichtig und richtig, dass diese Mittel zielorientiert eingesetzt werden.

Wir in Österreich – das haben wir ja schon gehört – sind in der glücklichen Lage und können uns glücklich schätzen, dass wir, und da brauchen wir nicht vor internationalen Vergleichen zurückzuschrecken, eine perfekte, qualitativ hochwertige Sportstruktur vorweisen können. In ganz Österreich gibt es ein Vereinsnetzwerk mit über 13 000 Vereinen, von den Fachverbänden bis zu den Dachverbänden, eine ausgezeichnete Organisationsstruktur mit x-tausenden ehrenamtlichen Funktionärinnen und Funktionä­ren, die diese unterstützen. Diesen Funktionärinnen und Funktionären gehört auch un­ser Dank und unsere Wertschätzung für ihren unermüdlichen Einsatz im Dienste des Sports!

Wie schon gesagt: Unsere Erwartungen sind sehr hoch. Sport soll unsere Kinder weg von der Straße hin zu den Sportplätzen bringen, er soll Lust auf Bewegung und Leis­tung machen, er soll der Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen entgegenwirken und er soll den 60 Prozent, die sich noch nicht bewegen wollen, Lust auf Bewegung machen.

Meine Damen und Herren, Sie sehen, Sport ist vielschichtig und vielfältig. Daher ist es wichtig, dass dafür auch die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Der Breitensport ist stark vom Spitzensport abhängig. Ohne Spitzensport würde es keinen Breitensport oder fast keinen Breitensport geben. Es würde der Anreiz fehlen.

Unsere Leistungsträger im Spitzensport – egal, um welche Sportart es sich handelt – sind die Vorbilder unserer Sportlerinnen und Sportler im Breitensport. Kinder und Ju­gendliche orientieren sich sehr stark an diesen Sportlern. Sie finden alles, was diese machen, toll und faszinierend. Mit einem Wort, es ist „cool“, was ein Spitzensportler macht. Diese Verantwortung muss den Spitzensportlern auch bewusst sein. Ihr Verhal­ten in allen Lebenslagen, vom Aufstehen bis zum Schlafengehen, wird nachgemacht.

Dies gilt auch dafür, wie Spitzensportler mit leistungssteigernden Substanzen umge­hen. Greift ein sogenanntes Idol zu solchen Mitteln, ist der Breitensportler leicht ver­führt, es ihm gleichzutun. Unser Ziel muss es sein, sauberen Sport zu unterstützen und


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