Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 129. Sitzung / 13

Beginn der Sitzung: 9.02 Uhr

Vorsitzende: Präsident Dr. Heinz Fischer, Zweiter Präsident Dr. Heinrich Neisser, Dritter Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder.

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Präsident Dr. Heinz Fischer: Meine Damen und Herren! Ich darf Sie sehr herzlich begrüßen. Ich bitte Sie, die Plätze einzunehmen, und eröffne die 129. Sitzung des Nationalrates.

Als verhindert oder entschuldigt gemeldet ist heute niemand.

Fragestunde

Präsident Dr. Heinz Fischer: Wir gelangen zur Fragestunde, und ich beginne jetzt - um 9.02 Uhr - mit dem Aufruf der Anfragen.

Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten

Präsident Dr. Heinz Fischer: Die 1. Anfrage stellt Herr Abgeordneter Mag. Schweitzer an die Frau Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten. Ich bitte ihn, die Frage zu formulieren.

Abgeordneter Mag. Karl Schweitzer (Freiheitliche): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Meine Frage lautet:

209/M

Wie stehen Sie zur Überlegung, im Zuge der Erweiterung der Schulautonomie finanzielle Mittel bereitzustellen, um die derzeit bei den Pädagogischen Instituten durchgeführte Lehrerfortbildung zumindest teilweise zu privatisieren?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Ich bitte erstens um ein wenig Aufmerksamkeit und zweitens um Beantwortung durch die Frau Bundesministerin.

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer: Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Zu dieser Frage ist folgendes festzustellen: Es haben sich im Bereich der Lehrerweiterbildung, der Lehrerausbildung bereits zahlreiche neue Entwicklungen ergeben. Die Pädagogischen Institute arbeiten mit privaten Anbietern zusammen. Die Schulen arbeiten mit den Pädagogischen Instituten zusammen und können sich daher auch verschiedene Weiterbildungsangebote aus verschiedenen Ländern, auch von verschiedenen Anbietern holen. Das heißt, es gibt eine sehr gute Weiterentwicklung, und ich meine, daß gerade das Modell der schulinternen Lehrerfortbildung - in Abkürzung SchiLF genannt - ein zukunftsweisendes Modell ist.

Das heißt also, eine Schule bestellt sich als Ganzes eine Weiterbildung, und diese Weiterbildung wird dann von den PIs in Zusammenarbeit mit privaten Anbietern organisiert.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? - Bitte, Herr Abgeordneter.

Abgeordneter Mag. Karl Schweitzer (Freiheitliche): Frau Bundesministerin! Unser aller Interesse ist, daß sich die Schulautonomie tatsächlich weiterentwickelt. Es kann nicht so sein, daß nur der Aspekt der gering vorhandenen Finanzen zur Einführung der Schulautonomie geführt hat. Deshalb lautet meine Frage: Wäre es nicht sinnvoll, im Zuge der Schulautonomie und der damit verbundenen Entwicklung eines eigenen Schulprofils die Möglichkeit zu schaffen, sich die Lehrerfortbildung auf dem freien Markt zu besorgen?


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