Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 135. Sitzung / Seite 194

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14. Punkt

Bericht des Unterrichtsausschusses über die Regierungsvorlage (1281 der Beilagen): Bundesgesetz, mit dem das Minderheiten-Schulgesetz für das Burgenland geändert wird (1296 der Beilagen)

15. Punkt

Bericht des Unterrichtsausschusses über die Regierungsvorlage (1282 der Beilagen): Bundesgesetz, mit dem das Minderheiten-Schulgesetz für Kärnten geändert wird (1297 der Beilagen)

Präsident Dr. Heinz Fischer: Wir kommen zu den Punkten 14 und 15, über welche die Debatte unter einem erfolgt.

Ein Verlangen auf Berichterstattung von seiten des Abgeordneten Amon liegt nicht vor.

Daher kann ich als erster Rednerin Frau Abgeordneter Dr. Krammer das Wort erteilen.

21.42

Abgeordnete Dr. Christa Krammer (SPÖ): Sehr geehrte Frau Ministerin! Herr Präsident! Ich hoffe ernsthaft, daß Frau Kollegin Schaffenrath nicht irgend etwas Unvorhergesehenes passiert ist! Ich glaube, sie ist im Spital oder sonst irgendwo. (Beifall bei Abgeordneten der SPÖ und ÖVP.) Denn es ist ja sehr ungewöhnlich, daß jemand, der Anträge stellt, nicht einmal selbst da ist, um diese Anträge zu unterstützen! Falls ihr etwas zugestoßen sein sollte: Wir wünschen ihr beste Genesung! (Abg. Smolle: Frau Kollegin! Nicht geschmacklos werden!)  – Das ist nicht geschmacklos, das ist christliche Nächstenliebe: Ich mache mir Sorgen um ihren Gesundheitszustand! (Heiterkeit und Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Bevor ich zum Minderheiten-Schulwesen im Burgenland komme, möchte ich ganz kurz eine grundsätzliche Feststellung betreffend die Schule und die Leistungen, die man in der Schule von den Schülern fordert, machen: Die Lehrer nehmen Rücksicht auf die Schwächen und Stärken der Kinder. Sie bemühen sich. Das können Sie von jedem Lehrer annehmen. Etwas darf man den Kindern allerdings auch nicht – so möchte ich das bezeichnen – "antun": Man darf sie nicht sozusagen auf dem Polsterl durch die Schule tragen und sie dann in eine harte, rücksichtslose Arbeitswelt entlassen! Das ist unfair den Kindern gegenüber! Man muß auch in der Schule von ihnen Leistung fordern, denn sonst sind sie es dann nicht gewohnt, daß man im Leben Leistung erbringen muß! (Beifall bei SPÖ und ÖVP. – Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.)

Das trifft die Kinder sehr hart! ... (Rufe und Gegenrufe zwischen der SPÖ und den Freiheitlichen.)

Präsident Dr. Heinz Fischer: Meine Damen und Herren! Man kann fast nichts verstehen! – Christa, das Mikrophon ist ausgeschaltet! (Abg. Mag. Schweitzer: Macht nichts! Lassen Sie es ausgeschaltet!)

Ich weiß, daß am Abend der Geräuschpegel immer höher ist. Aber wir haben zu diesem Punkt nur drei Redner und Rednerinnen. Es wird dann gleich wieder abgestimmt. Ich bitte um ein bißchen mehr Ruhe. – Bitte, Frau Abgeordnete.

Abgeordnete Dr. Christa Krammer (fortsetzend): Danke schön, Herr Präsident. (Zwischenruf des Abg. Mag. Schweitzer. )  – Ich lade dich einmal ein, zu uns in die Schule zu kommen.

Meine Damen und Herren! Ich wollte eigentlich sagen, daß es im Zusammenhang mit der Entwicklung des Minderheiten-Schulgesetzes und der Schulgesetzgebung im Burgenland ab dem Jahre 1994 wesentliche Neuerungen gab: Die Möglichkeit, Kroatisch und Ungarisch in der Schule zu lernen, besteht jetzt im Burgenland landesweit, und zwar von der Volksschule bis zur Matura. Die Schulversuche wurden ins Regelschulwesen übernommen. (Zwischenruf des Abg. Mag. Schweitzer. )  – Schweitzer, du sollst nicht stören! (Allgemeine Heiterkeit. – Beifall bei der


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