Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 25. Sitzung / Seite 185

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Warum ich das so präzisiere, hat damit zu tun, daß die weitaus größte Gruppe derer, die diese Turnsäle, vor allem in der Abendzeit, benutzen, die Studentensportler sind. Und die Studentensportler, Kollege Höchtl – ob Sie nun wollen oder nicht –, die haben Sie vergessen, auf die wurde im Zuge dieses Gesetzes verzichtet, die werden zur Kasse gebeten – ein weiteres Mal im Zusammenhang mit den Sparpaketen. (Abg. Dr. Höchtl: Es sind Verträge vorhanden!)

Ich habe im Ausschuß einen Abänderungsantrag angeboten und wiederhole ihn jetzt; leider kam es zu keiner Mehrparteieneinigung in diesem Zusammenhang.

Abänderungsantrag

der Abgeordneten Dr. Udo Grollitsch und Kollegen zum Antrag 191/A der Abgeordneten Dr. Josef Höchtl, DDr. Erwin Niederwieser und Kollegen in der Fassung des Ausschußberichtes des Unterrichtsausschusses (142 der Beilagen)

Der Nationalrat wolle beschließen, daß der § 128a Abs. 1 im letzten Satz erweitert wird, daß neben den aufgezählten vorrangig zu behandelnden auch der Universitätssport im Sinne des UOG 1993 dazukommt.

Die Begründung: Der Universitätssport als eine besondere Form des Schulsportes wird an den Universitätsstandorten in erster Linie in den Sportanlagen der Bundesschulen betrieben. Wir sprechen von 1 200 Wochenstunden für 35 000 Studentensportler.

*****

Und die haben Sie im Zusammenhang mit diesem Gesetz vergessen. Ich bitte Sie, diesem Antrag zuzustimmen und hier eine Schadensbegrenzung vorzunehmen. – Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

21.39

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Herr Abgeordneter! Ich möchte Sie schon darauf aufmerksam machen, daß nach der Geschäftsordnung der volle Wortlaut des Gesetzestextes zu verlesen ist. Herr Abgeordneter Grollitsch, nach der Geschäftsordnung ist der volle Wortlaut des Gesetzestextes zu verlesen. Sie haben zwar den Kern des Abänderungsantrages hier mit Worten vorgetragen. Ihre Redezeit ist schon abgelaufen. Ich nehme jetzt den Antrag als ordnungsgemäß eingebracht an, bitte aber, in Zukunft darauf zu achten.

Der Antrag ist ausreichend unterstützt und wird in die Verhandlung mit einbezogen.

Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Antoni. – Bitte.

21.40

Abgeordneter Dr. Dieter Antoni (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Geschätzte Damen und Herren! Lassen Sie mich zuerst eine Vorbemerkung zu meinem Vorredner machen.

Kollege Grollitsch! Alles ist schlechter geworden. Das Sparpaket ruiniert unsere Schule, ruiniert unsere Kinder. Die sportliche Erziehung ist gefährdet. – Ich glaube nicht, daß es so ist. Mehr Geld, meine Damen und Herren, heißt nicht automatisch die bessere Schule.

Ich glaube, wir müssen auch zur Kenntnis nehmen, daß in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Schülerzahl in unserem Staat um rund 300 000 zurückgegangen ist, die Lehrerzahl um etwa 50 000 angestiegen ist und das Unterrichtsbudget sich verdreifacht hat.

Wir haben nach wie vor das Gratisschulbuch, wir haben nach wie vor die Schülerfreifahrt.

Im Wissen all dieser Dinge zu sagen, uns fällt nichts mehr ein, wir wissen keine Antwort auf das Sparpaket, das ist, glaube ich, eine maßlose Übertreibung, beziehungsweise stimmt es einfach nicht.


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite