Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 36. Sitzung / Seite 175

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Wir werden also im Bereich des AMA-Marketings dafür Sorge tragen, daß jene, die selbst ... (Abg. Scheibner: Brauchen Sie vielleicht ein Handy?) – nicht einmal ein Handy, um auf Draht zu sein, brauche ich nicht einmal ein Handy –, daß jene von den Marketingbeiträgen ausgenommen werden, die selbstvermarktend ihre Waren an die Frau und an den Mann bringen, weil ich es nicht einsehe und auch die Produzenten selbst es nicht einsehen, daß sie Leistungen erbringen sollen für Maßnahmen, von denen sie keine Leistungen zurückerhalten können.

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Den Schlußsatz bitte, Herr Abgeordneter.

Abgeordneter Heinz Gradwohl (fortsetzend): Und daher, Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren, darf ich abschließend feststellen, daß diese heute zur Beschlußfassung hier aufliegenden und behandelten Anträge zum Kapitel Landwirtschaft, zur Landwirtschaftsgesetzgebung von mir als durchaus vernünftig (Abg. Dr. Graf: Schlußsatz!) – ich bin dabei, Herr Kollege Graf – erachtet werden (Abg. Mag. Stadler: Herr Präsident! Was ist das für ein Schlußsatz?) und insgesamt die österreichische Landwirtschaft im Verbund mit der gemeinsamen Agrarpolitik auf den richtigen Weg bringen. (Bravorufe und Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

19.34

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Auer. – Bitte, Herr Abgeordneter. Restredezeit 4 Minuten – auf freiwilliger Basis.

19.34

Abgeordneter Jakob Auer (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Wie ich schon ausgeführt habe, stehe ich dieser Änderung sehr kritisch gegenüber, und ich wollte das gerade Ihnen, Herr Kollege Frischenschlager, auch noch dokumentieren. (Heiterkeit beim Liberalen Forum und bei den Grünen.)

Meine Damen und Herren! Trotzdem muß gesagt werden, daß mit diesem Beschluß, mit dieser Veränderung, die schmerzhaft ist – das wurde ausgeführt –, die aber von den bäuerlichen Vertretern, auch wenn es schwierig ist, zu tragen ist, die Durchführung des ÖPUL-Programms im vorgesehenen Umfang insgesamt abgesichert wird.

Dieses Umweltprogramm, dieses ÖPUL-Programm, das mit Garantie einzigartig in der Europäischen Union ist, unterstützt die umweltfreundliche landwirtschaftliche Produktionsweise, es ermöglicht die Extensivierung der pflanzlichen Erzeugung und der Viehhaltung, es gibt eine Bewirtschaftungsmöglichkeit der landwirtschaftlichen Flächen, die mit dem Schutz und der Verbesserung der Umwelt sowie des natürlichen Lebensraumes in Verbindung steht, und letztlich ist es ein Anreiz für die langfristige Stillegung von landwirtschaftlichen Flächen in sensiblen Gebieten aus Gründen des Umweltschutzes.

Ich meine jedoch, daß es gerade auch auf Stillegungsflächen möglich sein müßte, in verstärktem Ausmaß nachwachsende Energie zu produzieren, denn wir hätten damit die Möglichkeit, uns gegen die Auslandabhängigkeit ein wenig abzusichern. (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Nachwachsende oder erneuerbare Energie auf Stillegungsflächen zu produzieren, müßte das Ziel der Zukunft sein, weil es wichtig ist, daß wir weniger fossile Treibstoffe und viel mehr ökologische Brennstoffe selbst erzeugen und verwenden.

Meine Damen und Herren! Durch dieses Umweltprogramm ist es möglich, daß die Bauernschaft Österreichs aufzeigen kann, daß sie den Umweltschutz ernst nimmt. Sehr oft hört man, daß die Harmonie mit der Natur, daß ökologische Wirtschaftsweise gefordert wird. (Abg. Mag. Peter: Kuhstall oder Misthaufen?) Bei Ihnen vielleicht, das kann sein. (Heiterkeit bei der ÖVP.) Ich hoffe jedoch, daß Sie im Interesse Ihrer Gäste den Kuhstall und den Misthaufen ein wenig getrennt haben, Herr Kollege. (Abg. Böhacker: Auer, er hat den Speisesaal und den Misthaufen getrennt!) Das ist Ihre Behauptung, das würde ich mich nicht zu sagen trauen. Nein. (Abg. Böhacker: Das gehört ja auseinander!) Soweit ich informiert bin, ist die Gastronomie des Kollegen Peter durchaus geeignet, auch hervorragende bäuerliche Produkte zu vermarkten und zu verwerten, und ich bitte Sie da um Ihre Unterstützung. (Beifall bei der ÖVP, der SPÖ und beim Liberalen Forum. – Abg. Haigermoser: Warum hat denn der Kostelka seine Leute schon nach


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