Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 52. Sitzung / Seite 146

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Ich bitte Sie daher, dem wirklich leidenden Tourismus kurzfristig und effizient zu helfen und sich im Sinne dieses Antrages zu verhalten. – Danke schön. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

17.21

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Der Entschließungsantrag, den Abgeordneter Dr. Grollitsch verlesen hat, ist ausreichend unterstützt und wird in die Verhandlung miteinbezogen.

Zu Wort gemeldet hat sich jetzt Abgeordneter Leikam. – Herr Abgeordneter, Sie haben das Wort. Die Redezeit, die Ihnen noch verbleibt, beträgt 3 Minuten.

17.22

Abgeordneter Anton Leikam (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Drei Minuten sind nicht lang. Ich werde mich daher kurz halten und das sagen, was in erster Linie zu sagen ist.

Ich habe mit großer Aufmerksamkeit die Debatte zu dieser Dringlichen Anfrage des Liberalen Forums verfolgt und habe eigentlich vor allen Dingen bei jenen Leute, die für den Tourismus in Österreich zuständig sind, ein Mea culpa, das Eingestehen eigener Fehler vermißt. Alles andere ist anscheinend schuld daran, daß es mit dem österreichischen Tourismus nicht mehr aufwärts geht.

Ich habe den Aufschrei der österreichischen Tourismuswirtschaft etwa zur Aussage Ihres Präsidenten der Bundeswirtschaftskammer vermißt, wonach die Freizeit- und Sportunfälle aus der gesetzlichen Unfallversicherung ausgeklammert werden sollten. Meine Damen und Herren! Wer so etwas verlangt, der schädigt den Tourismus in einem unglaublichen Ausmaß, und das kann nicht einfach so zur Kenntnis genommen werden. (Beifall bei der SPÖ.)

Meine Damen und Herren! Ein weiterer Punkt: Wenn wir zur Kenntnis nehmen, daß in den letzten fünf Jahren die Zahl der Schüler, die an Schulschikursen teilnehmen, um 120 000 zurückgegangen ist – das fällt in das Unterrichtsressort –, dann muß man auch zur Kenntnis nehmen, daß Schüler, die nie das Schifahren erlernt haben, die nie auf den Schiern gestanden sind, auch in weiterer Folge als Gäste im Schitourismus nicht vorhanden sind. Ich hätte mir einen entsprechenden Aufschrei der Wirtschaft hier erwartet.

Noch etwas: Wir haben heute vormittag hier eine Debatte abgeführt, in der wir Einwände zu den Ladenschlußzeiten und Vorwürfe an den ÖGB, daß er die Wirtschaft in diesem Bereich nicht richtig erkenne, hören mußten. Gerade im Tourismus ist dem Österreichischen Gewerkschaftsbund besonders zu danken, denn mehr Freizeit und höheres Einkommen sind letztendlich auch ausschlaggebend für einen florierenden Tourismus. Und wer heute eine Erhöhung der Arbeitszeit bei gleichzeitiger Senkung des Einkommens verlangt, der schädigt den Tourismus. Das muß auch einmal klar und deutlich festgestellt werden. (Beifall bei der SPÖ.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Schirennsport ist ein guter Partner, und wir bieten mit unseren Veranstaltungen, mit den Weltmeisterschaften, mit den Weltcups, glaube ich, die Basis für eine gute Entwicklung auch des Tourismus. Daher meine Bitte in Richtung der Österreichischen Volkspartei, in Richtung der Tourismusverantwortlichen: Stoppen Sie Ihren Präsidenten bei so unsinnigen Forderungen, die letztendlich der gesamten Industrie – nicht nur der Tourismusbranche – enormen Schaden zufügen: unserer schwer geschädigten Schiindustrie, der Bekleidungsindustrie und den ums Überleben kämpfenden Gastronomie- und Beherbungsbetrieben! (Beifall bei der SPÖ.)

17.25

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Herr Abgeordneter Mag. Peter hat sich nunmehr als Debattenredner zu Wort gemeldet. – Ich erteile Ihnen das Wort, Herr Abgeordneter. Die Redezeit, die auf Ihren Klub noch entfällt, beträgt 6 Minuten.

17.25

Abgeordneter Mag. Helmut Peter (Liberales Forum): Hohes Haus! Herr Tourismusminister! Ich möchte mich für die sachliche Debatte zum Thema Tourismus- und Freizeitwirtschaft bedan


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