Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 103. Sitzung / Seite 90

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Lehrerinnen und Lehrer für diese Methoden brauchen. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Dr. Grünewald. )

Daher, geschätzte Damen und Herren, möchte ich noch einmal zu den Forderungen des Bildungs-Volksbegehrens zurückkehren, dazu, dass wir Kooperationen zwischen den Schularten einfordern – einer Forderung, der ich ganz besonders gerne beitrete, weil ich glaube, dass das Modell der Kooperativen Mittelschule in Wien ein sehr gutes, ein sehr richtungweisendes und vor allem auch von allen Parteien getragenes Modell ist. Es ist aber so, dass dieses Modell zurzeit gefährdet ist, und zwar dann, wenn der Schulversuch nicht weiter verlängert werden kann.

In diesem Sinne bringe ich folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Antoni, Kolleginnen und Kollegen betreffend Kooperation zwischen verschiedenen Schularten

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird aufgefordert, dem Nationalrat einen Gesetzentwurf vorzulegen, der neue, flexiblere Formen der Kooperation zwischen den verschiedenen Schularten (vertikal und horizontal) ermöglicht.

*****

Meine Damen und Herren! Treten Sie diesem Entschließungsantrag bei – zum Wohle aller unserer jungen Menschen! – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Dr. Grünewald. )

12.48

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Der soeben verlesene Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Antoni, Kolleginnen und Kollegen ist ausreichend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.

Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Prinz. Die Redezeit ist wunschgemäß auf 5 Minuten eingestellt. – Bitte.

12.49

Abgeordneter Nikolaus Prinz (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine Damen und Herren! Wesentlich mehr Österreicherinnen und Österreicher, als der Opposition recht ist, sind mit dem, was im Bildungssektor geleistet wird, durchaus zufrieden. Trotz massiver Werbung gerade durch die SPÖ hatte das Bildungs-Volksbegehren nur einen eher bescheidenen Zulauf.

Die österreichische Bevölkerung ist mit dem Bildungsangebot und der in diesem Sektor geleisteten Arbeit zufrieden. Dies hat wohl mehrere Ursachen, zum Beispiel die Tatsache, dass jeder siebente Euro, der an öffentlichen Ausgaben eingesetzt wird, in den Bereich der Bildung geht, dass es sehr viele engagierte Lehrkräfte gibt, die in ihrem Beruf wesentlich mehr sehen als nur eine reine Pflichterfüllung, dass es ein gerechtes System im Bereich der Schüler- und Studienbeihilfen gibt, dass der duale Ausbildungsweg einfach der bessere ist und dass unser Schulsystem durchlässig ist.

Wer die notwendigen Voraussetzungen wie Begabung und eine gewisse Leistungsbereitschaft mitbringt, hat alle Möglichkeiten offen, gerade auch durch die Verbesserung bei den Studienbeihilfen. Damit jene Studentinnen und Studenten, die ihr Studium wirklich rasch abwickeln wollen, dies auch tun können, wird noch manche Universität etwas schneller agieren müssen.

Vielleicht sollten sich manche Verantwortliche viel öfter fragen, wie etwas gehen kann, als uns immer erklären zu wollen, warum es nicht gehen kann. (Beifall bei der ÖVP.)


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