Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 24. Sitzung / Seite 63

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Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet hat sich Herr Abgeordneter Großruck. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 8 Minuten. – Bitte.

12.52

Abgeordneter Wolfgang Großruck (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geschätzte Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Hohes Haus! Wenn man sich das Regierungsprogramm anschaut – und ich empfehle das mehreren zu tun –, dann kann man herauslesen, welche bildungspolitischen, sportpolitischen, wissenschaftspolitischen und forschungspolitischen Initiativen die Bundesregierung entwickeln möchte.

In der Präambel steht: "Ein hochwertiges und vielfältiges Bildungsangebot, die Stärkung des lebensbegleitenden Lernens sowie Innovationen bei Forschung und Entwicklung schaffen bessere Lebens- und Arbeitschancen für jeden und stärken den Wirtschaftsstandort Österreich.

Besonders wichtig sind dabei die Sicherung der Qualität und der finanziellen Rahmenbedingungen sowie die Weiterentwicklung der Bildungsangebote mit zukunftweisenden Inhalten.

Die Internationalisierung und Forcierung von Forschung und Lehre sind zentrale Anliegen, eine Technologieoffensive ist notwendig."

Wenn wir also das Bildungsbudget diskutieren, dann sollten wir es unter diesem Aspekt machen. Wir wissen alle, dass wir Budgetprobleme haben. Wir wissen alle, dass wir die Budgetprobleme nicht lösen können, indem wir mehr Schulden aufnehmen, indem wir mehr ausgeben, sondern dass wir zuerst als Hausaufgabe eine Lösung dieser Probleme finden müssen, um dann Geld für neue Herausforderungen zu haben.

Ich bin überzeugt davon, dass unsere Frau Bundesministerin die Prioritäten auch angesichts der angespannten budgetären Lage entsprechend setzen wird und dass weder die Bildung noch die Forschung, noch die Erziehung, noch andere Bereiche in ihrem Ressort zu kurz kommen werden, denn sie hat auch in der Vergangenheit mit knappen Mitteln für Qualität im Bildungssystem gesorgt, und ich bin überzeugt, sie wird es auch in Zukunft in einer hervorragenden Qualität schaffen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Ich möchte einige Punkte aus diesem Regierungsprogramm herausgreifen, in dem steht:

"Technologiemilliarde für eine Technologieoffensive an den Schulen. Für eine neue Schulkultur sind moderne Erziehungsvereinbarungen notwendig – Erarbeitung und Erprobung unter Einbeziehung aller Schulpartner (Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, Eltern). Förderung von Spitzenleistungen und besonderen Begabungen durch Lehrerbildung, Lernkultur und Kooperation mit tertiären Bildungseinrichtungen."

Es gibt da noch eine Fülle von Punkten, die nachzulesen sind; ich möchte auf die drei genannten Punkte eingehen.

"Für eine neue Schulkultur sind moderne Erziehungsvereinbarungen notwendig." – Ich gebe Ihnen Recht, Frau Minister, ich unterstreiche das, was im Regierungsprogramm steht. Der Christliche Lehrerverein von Oberösterreich hat am Dienstag dieser Woche seine Generalversammlung abgehalten und ist auch genau auf dieses Thema schwerpunktmäßig eingegangen. Da ist natürlich schon betont worden, dass es auch Verantwortlichkeiten im Schulbereich gibt, dass es vorbei ist mit der antiautoritären Erziehung oder dem vielleicht vielpropagierten Laisser-faire-Stil, dass vielmehr eine Erziehung zur Partnerschaftlichkeit, zur Verantwortung, zur Eigenverantwortung notwendig ist, nicht die Einstellung, wie sie vielleicht alte Bildungs- und Erziehungsinhalte vertreten: Wir lassen, wir lassen, wir lassen, Geduld, wir lassen machen, und wir greifen nicht ein!

Es ist notwendig, gerade bei unseren jüngeren Kindern und Schülern erziehungsmäßig einzugreifen. Für den Christlichen Lehrerverein steht an erster Stelle die Prävention, und er schlägt vor: Stärken der Schüler erkennen und nutzen, Herausforderungen anbieten und verantwortlich


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