Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 24. Sitzung / Seite 155

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Vielleicht können Sie etwas lernen, Herr Kollege, hören Sie zu! Aber Sie kennen sich im Sport nicht aus, Sie haben auch eine tatsächliche Berichtigung gemacht, die keine ist.

Ich komme zurück auf den Artikel 12, denn uns zu unterstellen, wir wollten die wichtigen Instrumentarien des Sports zerschlagen oder ausradieren, ist falsch. Wir wollen diese Instrumentarien modernisieren, anpassen und für die heutige Zeit adaptieren. (Demonstrativer Beifall des Abg. Dipl.-Ing. Kummerer. ) Wir wollen, verehrte Damen und Herren, ein Sportgesetz, das nicht nur regelt, sondern auch auf die vitalen Bedürfnisse der Teilnehmenden am Sport Rücksicht nimmt: der Vereine, der Einzelsportler und aller, die ein Interesse daran haben, dass es dem Sport gut geht, nämlich der Funktionäre. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Grabner: Schau deine Kollegen an, die wollen heimgehen! – Heiterkeit bei der SPÖ.)

Verehrte Damen und Herren! Herr Kollege Grabner! (Abg. Dr. Wittmann: Deine Regierungskollegen wollen gehen!) Wir wollen zu einer konstruktiven Linie finden. Das wollen wir alle, das wollen auch Sie, das weiß ich. Gerade Sie haben sich über lange Jahre wirklich für den Sport eingesetzt, und das hat man auch zu respektieren. Wir wollen zu einer konstruktiven Linie finden, zu einem großen Dialog, den wir den Sportlerinnen, den Sportlern und den Funktionären schuldig sind. Nichts als das wollen wir, und es wird niemand daran gehindert, Ideen einzubringen und Gedanken beizusteuern, damit wir ein besseres, ein optimales Ergebnis für die Sportlerinnen und Sportler dieses Landes erreichen.

Das Ergebnis, das wir jetzt haben, ist unbefriedigend, das habe ich hier schon seit acht Jahren gesagt. Acht Jahre hat man nicht zugehört oder wollte es nicht hören, weil man acht Jahre in einer anderen Gedankenwelt verhaftet war: mit Geld zu sponsern, nach dem Gießkannenprinzip Geld zu verteilen, den Menschen zu instrumentalisieren und als Bittsteller hinzustellen, damit er willfährig bleibt und damit er brav das macht, was die Politik vorhat. (Abg. Dr. Mertel: Haben Sie sich mit dem Gedankengut durchgesetzt?) Ja, Frau Mertel, das habe ich!

Frau Mertel, Ihr Bruder hat bei uns gespielt, stellen Sie sich das vor! Er hat in diesem Verein Erfolg gehabt, stellen Sie sich das vor! (Abg. Dr. Mertel: Vor Ihrer Zeit!) Auch ich habe in diesem Verein Erfolg gehabt. Also reden Sie nicht dumm herein! (Widerspruch bei der SPÖ.) Wenn sie einen Zwischenruf machen – ich weiß, ich bekomme einen Ordnungsruf, ich nehme ihn auch an, danke schön! –, dann einen konstruktiven, der der Sache dient, Frau Kollegin Mertel! (Beifall bei den Freiheitlichen sowie der Abg. Steibl.  – Zwischenruf der Abg. Dr. Mertel. ) Nein, habe ich nicht! (Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Abschließend ... (Beifall und Bravo-Rufe bei der SPÖ.) Abschließend noch 11 Minuten, denn es geht um den Sport – werden wir ein bisschen ernst! (Abg. Grabner: Das gibt es im Sport nicht! Nach 90 Minuten ist es aus!) Herr Kollege Grabner, wenn Sie möchten, rede ich noch 21. (Abg. Dr. Wittmann: Zweimal 15 Minuten Verlängerung!) Mir ist das einfach wichtig, Ihnen offensichtlich nicht mehr. Seit Sie im Sport nicht mehr anschaffen können, ist es Ihnen nicht mehr wichtig. Mir ist es wichtig, darum möchte ich abschließend einen Appell an Sie richten. (Zwischenruf des Abg. Leikam. )

Tragen Sie das Wohlwollen und die Bereitschaft unserer Fraktion mit! Tragen Sie das Wohlwollen und die Bereitschaft dieser Regierung mit, konstruktiv einen Dialog über die Parteigrenzen hinweg in Gang zu setzen, damit wir alles dafür tun können, bessere, moderne, attraktive Rahmenbedingungen für den Sport zu schaffen – seien es neue Möglichkeiten, Geldquellen zu erschließen, die Vereine mehr oder weniger noch autonomer gestalten zu lassen und letztlich mehr Bedacht auf den Breitensport und weniger auf den Spitzensport zu nehmen! – Ich danke Ihnen. Auf Wiedersehen! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

19.33

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Pfeffer. – Bitte.

19.34

Abgeordnete Katharina Pfeffer (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Vizekanzlerin und in dem Fall Sportministerin! Hohes Haus! Erfreulicherweise spielt der Sport in


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