Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 34. Sitzung / Seite 145

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18.24

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Herr Präsident! Hohes Haus! Wir behandeln heute eine Weiterentwicklung im Bereich der Gleichbehandlung. Ich halte das für gut und richtig. Weiters behandeln wir zwei Anträge. Zum ersten Antrag ist zu sagen, dass er bereits erfüllt ist, und zum zweiten Antrag ist zu sagen, dass wir alle Maßnahmen im Bereich der IKT mit großem Engagement setzen, dass es viele Bildungsangebote gibt.

Wir führen immer zu Schulschluss eine Umfrage durch, um zu erkunden: Wie zufrieden sind die Eltern mit der Schule? Aus diesen Umfragen ersehen wir, dass die Bevölkerung die Leistung der Lehrerinnen und Lehrer in unserem Land anerkennt. Und diese Abfrage zeigt uns auch heuer wieder: Die Zufriedenheit der Eltern ist steigend, ist groß, die positiven Entwicklungen im Bildungsangebot werden in der Öffentlichkeit wahrgenommen.

Die Lehrenden an den Schulen und an den Universitäten arbeiten engagiert zum Wohle der Jugend, sie stellen sich den modernen Herausforderungen, und dafür verdienen alle Lehrenden im Bereich der Schulen, im Bereich der Universitäten öffentlichen Dank und öffentliche Anerkennung. (Allgemeiner Beifall.)

Mein Dank gilt auch allen unseren Partnern: den Schulpartnern, den Partnern in der Wirtschaft, allen, die dazu beitragen, dass unser Bildungswesen so gut funktioniert, sowie meinen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bildungsministerium. (Allgemeiner Beifall.)

18.25

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Grollitsch. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte.

18.26

Abgeordneter Mag. Dr. Udo Grollitsch (Freiheitliche): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ein Kraftausruf aus Kärnten hat zu einem nationalen Schulterschluss rund um unsere Lehrerschaft geführt.

Ich bezweifle nicht, Frau Bundesministerin, dass diese Umfrage den Tatsachen entspricht, und ich bin auch fest davon überzeugt, dass die Österreicher, die Eltern, aber auch die Kinder im Großen und Ganzen mit unserer Lehrerschaft sehr zufrieden sind. Davon sind auch wir überzeugt.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass dieser Ruf, der aus Kärnten erscholl, ja auch ausreichend untersucht wurde. Wenn man die entsprechende Zeitung weiterliest, Kollege Antoni, dann schließt man eben auf – ein vielleicht nicht richtiger Ausdruck – diesen "Auswuchs". Da steht nämlich, dass der "Gagenkaiser" in der Klagenfurter HTL – und das Wort "Gagenkaiser" stammt vom Herausgeber beziehungsweise vom Journalisten – mit zwei Unterrichtsstunden tatsächlich an die 150 000 S im Monat verdienen kann, weil er nebenbei 14 Überstunden "genießt" und daher fast das doppelte Gehalt einheimst.

Wenn also so etwas – in diesem Fall betrifft es einen Personalvertreter – möglich ist, dann darf man sich ... (Abg. Dr. Keppelmüller: Welcher Partei ist er zuzurechnen!)  – Ich glaube, dass das parteiunabhängig ist, Herr Kollege; es ist parteiunabhängig. Es scheint möglich zu sein, dass man im bestehenden Besoldungsrecht solche Auswüchse unterbringt. Und wenn jetzt die Gesamtlehrerschaft auf Grund dieses Falles in Verruf gerät, dann haben das solche Fälle zu verantworten. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Herr Kollege Antoni! Sie haben die Qualität unserer Bildungseinrichtungen quasi 1: 1 an das Lehrergehalt gebunden. Das ist eine Verkennung der Tatsache. Es ist doch so, dass der Junglehrer mit vergleichsweise wenig Gehalt gegenüber dem Älteren auszukommen hat; um diesen Umstand weiß die Frau Bundesminister Bescheid. Sie haben sich völlig zu Recht in die Diskussion eingebracht, Frau Bundesminister, und gesagt: Wie gespart wird, sollen jene finden, die von der Lehrertätigkeit und vom Umfeld ausreichend Ahnung haben. – Sie haben das.


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