Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 10. Sitzung / Seite 198

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Wir gehen in die Debatte ein.

Zu Wort gemeldet ist die Antragstellerin, Frau Abgeordnete Dr. Moser. – Bitte.

22.19


Abgeordnete Dr. Gabriela Moser (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Schon längst sollten wir die Novellierung des Telekommunikationsgesetzes angehen. Sie wissen, die Zeit läuft ab. Im Juli bereits muss eine EU-Richtlinie umgesetzt sein und als Ge­setz Geltung haben. In diesem Zusammenhang bringen wir ein Thema und ein Anliegen immer wieder vor, nämlich die Berücksichtigung sowohl der Umweltgesichtspunkte als auch der Ge­sundheitsgesichtspunkte, als auch der AnrainerInnengesichtspunkte.

Wir stützen uns in dieser Grundausrichtung, in dieser Zielorientierung des Gesetzes immer wieder auf die Initiativen, auf die Unterschriften und auf die Beteiligung und das Engagement von vielen Tausenden ÖsterreicherInnen, mit denen Sie vor allem in den Gemeinden – hier spreche ich speziell zu den Bürgermeistern der ÖVP, denn dort sind Sie ja sehr zahlreich ver­treten (Abg. Großruck: Nein, lieber nicht!) – immer wieder heftige Diskussionen zu diesem Pro­blemkreis zu führen haben und wo Sie auch eingreifen sollten.

Wir haben hier erstmals die Möglichkeit, bei einer Novellierung diese Gesichtspunkte zu be­rücksichtigen, die auch vom Obersten Sanitätsrat, einer Institution, die auch bei Ihnen durchaus Autorität besitzt, immer thematisiert wurden. Es geht um Verortung, es geht ums Vorsorge-prinzip, und es geht vor allem darum, dass die AnrainerInnen auch eine gewisse Mitsprache haben.

Das schaffen wir, glaube ich, wenn wir gemeinsam im Zuge dieser Zielsetzung und im Sinne dieser Vorgangsweise die Novellierung des Telekommunikationsgesetzes möglichst rasch an­streben und nicht warten, bis sich wieder die Verkehrsminister – vor allem aus dem freiheit­lichen Lager – die Türklinke in die Hand geben und die Zahl des halben Dutzends bald voll wird. Arbeiten wir diesmal mit Nachdruck und Konsequenz! Ich hoffe, durch den Herrn Minister Gor­bach geht es schnell. (Beifall bei den Grünen.)

22.21


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet hat sich Frau Abgeordnete Mag. Hakl. – Bitte.

22.21


Abgeordnete Mag. Karin Hakl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das Telekommunikationsgesetz und dessen Novellierung haben uns ja schon oft beschäftigt. Wie Sie richtig sagen, Frau Kollegin Moser, wird noch vor dem Sommer eine No­velle fertig werden. Die Themenbereiche liegen auf dem Tisch. Ich glaube allerdings nicht, dass wir den Bürgermeistern damit einen guten Dienst erweisen würden, wenngleich richtig ist, was Sie sagen, dass sie mit der Aufstellung von Sendemasten sehr oft große Probleme haben, die sie eigentlich mit einer Regelung auf bundesgesetzlicher Ebene nicht mehr haben sollten.

Wir werden uns damit anlässlich der Novellierung detailliert auseinander setzen und noch viele Diskussionen gemeinsam darüber führen. Darauf freue ich mich. – Danke für heute Abend. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

22.22


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Ing. Kaipel. – Bitte.

22.22


Abgeordneter Ing. Erwin Kaipel (SPÖ): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Das Parla­ment hat sich in den vergangenen Jahren mit den Problemen der Mobilfunktelekommu­ni­ka­tion sehr intensiv auseinander gesetzt. Wir Sozialdemokraten haben dazu eine klare Haltung. Wir wollen Rechtssicherheit für die Bürger, für Investoren, und wir wollen ein funktionierendes


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