Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 110. Sitzung / Seite 248

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Meine Damen und Herren! Das sind Jugendliche, die ein zehn Mal höheres Risiko in sich tragen, an Diabetes zu erkranken, die Gelenkserkrankungen haben, Haltungs- oder Gefäßschäden aufweisen. Asthmatische Erkrankungen und psychische Be­schwerden sind bei diesen Kindern gang und gäbe.

Programme, dieses massive zivilisatorische Problem in Angriff zu nehmen, sollte es geben – Programme, die es verhindern, dass unsere Kinder schon im frühen Alter ihre Gesundheit verspielen. Eine tägliche verpflichtende Stunde der Bewegung – und das ist unsere simple Forderung – würde schon ausreichen, um unseren Kindern die täg­liche Anregung, die sie brauchen, zu geben.

Ich kann Ihnen sagen: Das wirkt!, denn wir in Linz verfügen über eine Schule, an der dies seit Jahren, aber leider nur im Rahmen eines Schulversuches, praktiziert wird. Das Ergebnis sind durchschnittlich dünnere, sportlichere, belastbare und – man wird es nicht glauben – auch sehr viel gesündere Kinder. Anstatt stur am Lehrplan zu kleben, ist man in dieser Schule flexibel und am Wohl unserer Kinder interessiert.

Ich kann nur sagen: Meine Damen und Herren, unterstützen auch Sie die tägliche ver­pflichtende Bewegungsstunde an Österreichs Schulen! Unsere Kinder werden uns das in der Zukunft danken. (Beifall bei der SPÖ.)

21.58


Präsident Dr. Andreas Khol: Vorläufig letzte Wortmeldung kommt von Herrn Abge­ordnetem Brosz. Er hat sich eine Redezeit von 18 Minuten gegeben. – Bitte.

 


21.58.15

Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Ja, wenn der Herr Staatssekretär ausfällig wird, dann muss der Rest des Hauses leiden! (Beifall bei den Grünen.)

Jetzt werden wir einmal schauen, was wir im Ausschuss für eine Diskussion hatten, Herr Staatssekretär. Es ist offenbar Ihre Art, ausfällig zu werden. Sie haben im Aus­schuss schon einen Ordnungsruf kassiert (Abg. Dr. Fekter: Mäßigen Sie sich!) für eine Beleidigung, die Sie gegenüber dem Abgeordneten Pilz geäußert haben. (Abg. Neu­deck: Im Ausschuss gibt es keinen Ordnungsruf!)

Im Ausschuss gibt es einen Ordnungsruf, den er auch kassiert hat, weil er offenbar nicht in der Lage ist, bei politischen Diskussionen in diesem Haus Argumente vor­zubringen, ohne von „Anschütten“, von „Nasenbohrern“ – was waren da noch alles für wunderschöne Worte, die Sie da im Ausschuss verloren haben? – zu sprechen.

Ich weiß nicht, Herr Staatssekretär: Faktum war, dass wir in fünf Fragerunden von Ihnen die Antwort haben wollten, wer denn für Ihre dilettantische Vorgangsweise rund um den Bau des Stadions Klagenfurt schadenersatzpflichtig sein könnte. Und ich sage Ihnen noch etwas: Das Stadion Klagenfurt ist nicht wegen Ihrer Vorgangsweise jetzt im Bau, sondern trotz Ihrer Vorgangsweise! (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordne­ten der SPÖ.)

Die Frage der Parteienfinanzierung wird sich in Klagenfurt noch ganz genau stellen. Sie können sich einmal anschauen, was das für eine Vorgangsweise ist: Es gibt eine Ausschreibung, es gibt einen Sieger. Und was machen Sie jetzt? – Sie diskutieren jetzt darüber, dass der Verlierer der Ausschreibung in einem Konsortium dieses Stadion gemeinsam bauen soll, damit keine Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden sollen! – Das ist die Verantwortung von Ihnen und von Herrn Landeshauptmann Haider in Kärnten. Und ob hier eine Parteienfinanzierung vorliegt oder nicht, das wird sich noch weisen.

Sie haben überhaupt keinen Grund, aber überhaupt keinen Grund, hier die politische Verantwortung abzuschieben und im Zusammenhang mit Fragen, die wir ausführlich


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