Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 129. Sitzung / Seite 129

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dass es eine faire Entlohnung für Frauen gibt (Zwischenrufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen), dass Frauen auch Karriere- und Aufstiegschancen in diesem Land haben, dass Frauen im Alter nicht von Armut bedroht sind.

Ich sage Ihnen, ich bin da nicht allein, Tausende Frauen wünschen sich das: eine moderne, fortschrittliche Frauenpolitik. Die wird von Ihnen nicht gemacht. Die Frauen in diesem Land haben sich eine bessere Politik verdient als Ihre verstaubte, rückwärts gewandte, und daher ist ein Kurswechsel in Österreich höchst an der Zeit! (Beifall bei der SPÖ.)

15.52


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dipl.-Ing. Achleitner. – Bitte. (Abg. Neudeck – in Richtung der sich zum Rednerpult begebenden Abg. Dipl.-Ing. Achleitner –: Elke, soll ich dich abstauben, bevor du redest? – Heiterkeit.)

 


15.52.51

Abgeordnete Dipl.-Ing. Elke Achleitner (Freiheitliche): Herr Präsident! Frau Bundes­ministerin! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Frau Kollegin Bures, ich frage Sie: Warum haben so viele Frauen nur eine Mindestpension? Wer ist schuld daran, dass Pflege und Kindererziehung nie eine Wertschätzung erfahren haben in der Zeit, als Sie die Frauenministerin stellten und an der Regierung waren? (Beifall bei den Frei­heit­lichen und der ÖVP.)

Genau dann, wenn wir konkrete Fakten aufzählen, die Ihnen nicht passen, weil sie Positives aussagen, sprechen Sie ganz einfach von einem schlechten Stil. – Das ist nicht die richtige Frauenpolitik, wie wir sie verstehen! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

An die Kolleginnen von den Grünen: Es dürfte Ihnen anscheinend wirklich entgangen sein, welches Paket an Maßnahmen ganz konkret für Frauen im Erwerbsleben geschnürt wurde. (Abg. Mag. Weinzinger: Das kennen wir schon!) Sie kennen es anscheinend nicht genau, sonst hätten Sie nicht diesen Dringlichen Antrag gestellt, der ja ähnliche und sogar geringere Maßnahmen fordert, wenn es um Wiederein­steige­rinnen geht. Bei den Wiedereinsteigerinnen wird es ab nächstem Jahr Lohnsubven­tionen geben, um konkret jenen, die in der Kinderbetreuung waren, einen besseren Einstieg zu ermöglichen. Es wird auch eine Qualifizierungsoffensive geben, wo es nicht darum geht, zu schauen, welche Berufe man ergreifen kann, sondern um ganz konkrete Qualifizierungskurse, insbesondere auch für Handwerk und Technik, um Kenntnisse von Frauen, die zurzeit schwer vermittelbar sind, in Zukunft besser zu fördern beziehungsweise Umschulungen in bestimmten Berufen durchzuführen, um die Möglichkeit von Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu steigern. Das ist unsere konkrete Frauenpolitik! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Gerade Qualifizierungsmaßnahmen sind der Schlüssel für die Beschäftigung insbe­sondere von Frauen. Da muss man schon bei den Mädchen ansetzen. Sie sagen ja auch immer, dass Informationskampagnen, Informationsbroschüren nichts nützen. Wir sagen: Es ist gut, dass es Kampagnen wie „mut!“, Mädchen und Technik, gibt, die Frauen und insbesondere Mädchen dazu ermutigen, Schulen zu besuchen, in denen frauenuntypische Berufe gelehrt werden, und dass es Info-Broschüren gibt, insbe­sondere auch für Eltern, die ihre Kinder beraten können, gerade im ländlichen Bereich, und dass nicht immer nur die drei frauentypischen Berufe ergriffen werden, was in den ländlichen Bereichen leider immer noch Fakt ist.

Ein weiterer Punkt ist die Förderung von Frauen in der Wissenschaft. Sie sprechen das überhaupt nicht an. Vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2006 werden fast 9 Millionen € für


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