Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 14. Sitzung / Seite 145

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Wir kommen zur Abstimmung, und zwar wird abgestimmt über den Selbständigen Antrag 115/A (E) der Abgeordneten Dr. Cap, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Kein Pensionsraub für Abfangjäger!“.

Ich darf bitten, dass jene Damen und Herren, die diesem Antrag der Abgeordneten Dr. Cap, Kolleginnen und Kollegen ihre Zustimmung erteilen, dies durch ein Zeichen bekunden. – Das ist die Minderheit. Der Antrag ist daher abgelehnt.

Damit ist die Aussprache über den Dringlichen Antrag beendet.

Kurze Debatte über die Anfragebeantwortung 152/AB


Präsident Dr. Heinz Fischer: Wir gelangen zur Kurzdebatte über die Anfragebeant­wor­tung 152/AB der Frau Bundesministerin Gehrer.

Die genannte Anfragebeantwortung ist im Sitzungssaal als Schriftstück verteilt worden, eine Verlesung durch einen Schriftführer ist daher nicht erforderlich.

Wir gehen in die Debatte ein.

Ich mache darauf aufmerksam, dass der Erstredner eine Redezeit von 10 Minuten hat und die Abgeordneten in der weiteren Debatte eine Redezeit von 5 Minuten haben. Wenn ein Mitglied der Bundesregierung Stellung nimmt, dann soll die Redezeit 10 Minuten nicht überschreiten.

Bitte, Herr Abgeordneter Dr. Grünewald, Sie haben das Wort.

17.41


Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Hohes Haus! Sehr geehrte Gäste im Publikum! Fragestunden haben es oft in sich; was ich schon alles erlebt habe, war nicht immer erfreulich. Ich meine, sowohl Frage­stunden als auch parlamentarische Anfragen sollten nicht zu Spiel und Ritual verkommen.

Frau Bundesminister! Sie werden als Bildungsressortchefin wissen, dass Neugierde und der Wunsch nach mehr Wissen und etwas besser zu verstehen, insbesondere die Entscheidungen der Bundesregierung, an und für sich zur Natur des Menschen gehören und letztlich auch Ausgangspunkte der Wissenschaft sind. Daher erinnere ich Sie daran, dass die Bestellung von Universitätsrätinnen und -räten wie des Universitätsrates selbst, der übermächtig ist, an den Universitäten immer die Sorge hervorgerufen hat, dass parteipolitischer Einfluss zunimmt und letztlich die Universitätspolitik auch beeinflusst und bestimmt.

Diese Sorgen und Klagen seitens der Universitäten habe ich zum Anlass genommen, Ihnen einige Fragen zu stellen. Ich habe Sie nicht gefragt: Warum ist die Banane krumm?, sondern ich habe Sie ganz konkret danach gefragt, weshalb der Großteil der nominierten Universitäts­rätinnen und Universitätsräte durch eine besondere Nähe zu Ihrer Partei, zur ÖVP, bekannt ist.

Ich habe Sie gefragt, weshalb acht Personen, die nominiert worden sind, dem Personenkomitee für Wolfgang Schüssel im letzten Nationalrats-Wahlkampf angehörten.

Ich habe Sie auch gefragt, wie Sie die Nominierung von Mitgliedern schlagender Burschen­schaften begründen können und ob Sie bei der Nominierung von einigen Personen an der Innsbrucker Universität nicht Unvereinbarkeiten darin sehen, dass diese nicht nur in einem Naheverhältnis zum Anstaltsträger des Landeskrankenhauses, ja sogar in einem Dienst­ver­hältnis zu ihm stehen. Ist nicht schon allein dadurch eine Inbalance gegeben, dass Leute der zukünftigen Medizinuniversität Innsbruck diesem Rat nicht angehören dürfen, jene der Holding, die in einem natürlichen Konkurrenzverhältnis zur Universität steht, aber – nach Ihren Hand­lungen – sehr wohl?

Frau Bundesminister! Ich weiß, dass Sie bestimmte Allergien erworben haben in Bezug auf das Wort „Problem“. Sie wollen es nicht mehr hören, haben gesagt, es sei nicht gewünscht, es im


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