Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 14. Sitzung / Seite 155

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seit gestern weiß ich auch, dass er ein ziemlich guter Fußballspieler ist – bei diesem Gesetz maßgeblich mitwirken wird und mit Sicherheit eine Triebfeder sein wird, dass wir zu einem guten Ergebnis kommen.

Meine Damen und Herren! Wir Österreicher haben schon oft unsere Kompetenz beim Ausrichten von großen Sportveranstaltungen unter Beweis gestellt, international anerkannt. Wir haben sehr gute Sportler, die Österreich im Ausland repräsentieren und unser schönes Land nach außen tragen. Das Einzige, was für die Berufssportler noch fehlt, ist ein Berufs­sportgesetz.

Ohne Zweifel war und ist der Sport ein wichtiger Bereich unserer Gesellschaft, der Gesundheit und der Wirtschaft, wie viele meiner Vorredner schon erwähnt haben. Es sind viele Beson­derheiten und Interessen zu berücksichtigen, weshalb es für uns besonders wichtig ist, alle Verbände, Interessenvertretungen, Experten und auch Praktiker in die Gesprächsrunden ein­zubinden. Ich weiß, dass erste Schritte in diese Richtung erfreulicherweise bereits getätigt wurden.

Wir müssen den Dachverbänden und Vereinen eine gute finanzielle Basis und die notwendige Freiheit für eigenständiges Entscheiden ermöglichen – im Interesse ihrer Sportlerinnen und Sportler. Daher wäre es sehr vernünftig, in Zukunft im Bereich der Sportförderung längerfristiger und nachhaltiger zu planen, als dies derzeit der Fall ist. (Beifall bei der SPÖ.)

Im Übrigen teile ich die Meinung des Herrn Staatssekretärs, der heute schon ausgeführt hat, dass die Einhebung der – ich nenne es einmal so – neuen Freizeit-Unfallsteuer nicht der Weisheit letzter Schluss ist und wirklich kein großer Wurf war, Herr Finanzminister. Betroffen sind davon natürlich hauptsächlich die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie die Pensionisten, und das ist abzulehnen. (Beifall bei der SPÖ.)

Gemeinsames Arbeiten ist angesagt – ausgestreckte Hände, die dann, wie wir heute schon gehört haben, beliebig zurückgezogen werden oder zurückgezogen werden können, wie man dies in den letzten Tagen etwa im Zusammenhang mit der „Pensionsverunsicherungsreform“ ge­hört hat, können nicht nur im Sport fatale Folgen haben.

Geschätzte Damen und Herren! Erlauben Sie mir noch einen persönlichen Wunsch als Prä­sident des oberösterreichischen Amateurringerverbandes – eine Randsportart, die nicht unbe­dingt mit großem Geld und großer Sponsorentätigkeit gesegnet ist, vor allem aber mit viel ehr­lichem Schweiß verbunden ist.

Es würde mich freuen, wenn wir im Zuge eines Berufssportgesetzes auch einmal darüber disku­tieren könnten, wie man jenen Sportlern helfen kann, die zwar grundsätzlich die Voraus­setzungen für den Spitzensport haben, diesen aber einfach deshalb nicht ausüben können, weil das Geld fehlt oder sie aus beruflichen Gründen keine Möglichkeit haben, ausreichend jeden Tag zu trainieren, weshalb sie nicht an die Spitze herangeführt werden können. Vielleicht können wir im Zuge einer allgemeinen Diskussion auch darüber einmal sprechen.

Denken wir nicht nur an die Oberliga des österreichischen Sports, sondern auch an jene Sportlerinnen und Sportler, die sich auf dem Weg zum Spitzen-, sprich Berufssport bewegen, sich dorthin entwickeln. Erarbeiten wir gemeinsam ein vorbildliches Berufssportgesetz, es ist höchst an der Zeit. – Danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

18.25


Präsident Dr. Heinz Fischer: Als Nächster zum Wort gelangt Herr Abgeordneter Zweytick. – Bitte.

18.25


Abgeordneter Johannes Zweytick (ÖVP): Sehr geschätzter Herr Präsident! Geschätzter Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Österreich ist ein anerkanntes und sehr traditionelles Sportland, und es ist erfreulich, dass es dem Bundeskanzler und seinem


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