Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 149. Sitzung / Seite 28

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Diese Dringliche ist ein plumper Versuch, ein sehr durchsichtiger Versuch, Herr Kollege Gusenbauer, von sich abzulenken. Wie gesagt: Sie haben es mir relativ leicht gemacht, weil Sie sich ja selbst demaskiert haben. Ihre eigentliche Absicht ist doch die, dass Sie von Ihrem Desaster rund um ÖGB und BAWAG ablenken wollen, meine Damen und Herren von der SPÖ. Das ist die Wahrheit! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von Freiheitlichen – BZÖ. – Abg. Dr. Gusenbauer: Was ist mit den Schmiergeldern?)

Wenn sich jemand, beispielsweise eine Zeitschrift, Herrn Anwalt Dr. Lansky zum Kronzeugen nimmt, dann tut er das nicht ohne Grund. Man muss nämlich wissen, dass das einer der besten Freunde von Dr. Gusenbauer ist. Er ist als SPÖ-Anwalt tätig, und er ist auch jener, der das „Change-Team“ für Dr. Gusenbauer organisiert. – Das ist die Wahrheit, meine Damen und Herren! (Oh-Rufe bei der ÖVP.)

Nun zu den Kosten der Eurofighter. – Ja, die Eurofighter kosten etwas, nämlich 2 Milliarden €. Aber da muss die Öffentlichkeit auch Folgendes wissen: Die Öster­reichischen Bundesbahnen bekommen pro Jahr 4 Milliarden €! Die Hälfte dieses Betrages – einmal bezahlt! – ist uns die Sicherheit Österreichs allemal wert, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von Freiheitlichen – BZÖ. – Abg. Dr. Gusenbauer: Erzählen Sie etwas über die Schmiergelder!)

Folgendes soll die Öffentlichkeit auch wissen: Das, was durch Ihr rotes Netzwerk in der Karibik versenkt worden ist, ist mindestens so viel, wie die Eurofighter kosten, meine Damen und Herren. Darum geht es Ihnen doch eigentlich!

Wir werden auf diese Wunde selbstverständlich auch weiterhin unseren Finger legen. Diese Doppelbödigkeit, nämlich hier im Hohen Haus gegen die Abfangjäger zu polemisieren und in der eigenen Gewerkschaftsbank durch die Vorfinanzierung 100 Millionen € zu kassieren (Oh-Rufe bei der ÖVP), werden wir selbstverständlich aufzeigen, damit die Öffentlichkeit weiß, worum es hier tatsächlich geht, meine Damen und Herren von der SPÖ. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Dr. Gusenbauer: Sie sind verantwortlich für die Rekordarbeitslosigkeit! ÖVP heißt: Rekordarbeitslosigkeit!)

Meine Damen und Herren von der SPÖ, Sie gehen mit Ihrer Politik sogar so weit, dass Sie nicht nur die Sicherheit dieses Landes, sondern auch die Arbeitsplätze in Österreich gefährden. Ich komme aus Steyr in Oberösterreich und weiß, dass es dort ein Unternehmen gibt, das durch die Eurofighter-Gegengeschäfte Arbeitsplätze nicht nur sichert, sondern auch welche schafft. Reden Sie einmal mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dort und fragen Sie sie, was sie von Ihrer Politik halten! – Nämlich: Nicht nur nichts, sondern sie lehnen sie sogar ab, denn diese Ihre Agitation gegen die Sicherheit unseres Landes und gegen die Arbeitsplätze bedeutet nichts anderes, als dass Sie sogar so weit gehen, Arbeitsplätze in Frage zu stellen! (Abg. Dr. Gusen­bauer: Sie werden abgewählt!)

Mit uns nicht! Sicherheit und Arbeitsplatz sind unteilbar für uns – und sind bei der Österreichischen Volkspartei und dieser Bundesregierung in guten Händen, meine Damen und Herren! (Lang anhaltender lebhafter Beifall und Bravorufe bei der ÖVP sowie Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ.)

15.55


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Scheibner. Auch seine Redezeit ist mit 8 Minuten eingestellt. – Bitte.

 


15.55.39

Abgeordneter Herbert Scheibner (Freiheitliche - BZÖ): Herr Präsident! Werte Mitglieder der Bundesregierung! (Abg. Dr. Gusenbauer: Reden Sie über die Ver­träge!) – Wie meinen, Herr Kollege Gusenbauer? (Abg. Dr. Gusenbauer: Über die


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