Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 15. Sitzung / Seite 104

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Die Zahlen sind schon genannt worden: Gegenüber 1999 verdoppelt diese Bundesregierung, ver­doppeln wir durch Gesetzesbeschluss den entsprechenden Budgetposten. – Das kann sich sehen lassen! (Abg. Gaál: Nein! – Zwischenruf des Abg. Dr. Grünewald.)

Das können Sie nachlesen, ich zitiere daher nicht weiter. Herr Kollege Grünewald! Ich möchte nur Missverständnisse, die auch von Ihrer Fraktion aufgebracht wurden, zurückweisen. Auch ich weiß, dass die Universitäten 2003 nicht im Luxus leben. Das zu behaupten, wäre geschönt. Aber wer kann sich schon Luxus leisten? – Das wäre den anderen Sparten und Segmenten ge­genüber ungerecht.

Wir können aber mit Fug und Recht behaupten: Wenn die Universitäten 2004 in die Vollrechts­fähigkeit eintreten, dann werden sie das Geld, das wir versprochen haben – einschließlich der Ge­halts­steigerungen, einschließlich der Personalkosten und einschließlich der damit verbunde­nen Implementierungskosten beziehungsweise Aufwendungen dafür –, haben. Weiters haben sie dann die Möglichkeit, umzuschichten, ohne – so wie jetzt – die zwingenden Vorschriften des Bun­deshaushaltsgesetzes berücksichtigen zu müssen.

Und seien wir doch ehrlich: Organisationsgewinne aus der neuen Form, der Selbständigkeit, sind da noch nicht eingerechnet. Ich war auch sehr verwundert darüber, dass Wissenschafts­spre­cher Broukal in der „Kleinen Zeitung“ vor gar nicht allzu langer Zeit gesagt hat, er könne sich aus seiner ORF-Erfahrung sogar vorstellen, dass 10 Prozent Einsparung sowieso niemand spürt.

Wenn also einerseits Organisationsgewinne zu erwarten sind und die Einsparungen, die hier an­ge­sprochen sind, sowieso keiner spürt – ich meine, man spürt sie schon, wenn man gut haus­haltet, und das tun die Unis, das nehme ich für sie in Anspruch –, dann kann das schon so geschehen.

Auch Herrn Kollegen Gusenbauer kann ich abschließend sagen: Er muss sich um die Finan­zierung der Fachhochschulen keine Gedanken und Sorgen machen. Wir haben das Plansoll ge­mäß Entwicklungsplan schon erreicht. Wir waren schon im Herbst dieses Jahres weiter, als es der Entwicklungsplan vorgesehen hat.

Hinzuzufügen ist: Erstens erreichen wir die Relation drei zu eins bei den Universitäts- und Fach­hochschulabgängerInnen, und zweitens geht die hohe Zahl der Bewerber, die wegen Platz­man­gels abgewiesen werden mussten, zurück. Manche der geplanten Studiengänge konnten nicht ein­gerichtet werden, weil die notwendige Anzahl an geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern nicht vorhanden war. Bedenken Sie auch, dass die Studiengänge in regelmäßigen Abständen evaluiert werden müssen und wir daher gar nicht davon ausgehen können, dass alle einmal eingerichteten Studiengänge auch auf Dauer eingerichtet bleiben.

Für die Finanzierung ist also gesorgt. Vergleichen Sie bitte Voranschläge mit Voranschlägen und nicht Voranschläge mit Verwirklichung, dann schaut das Budget im Bereich Wissenschaft, Bil­dung und Forschung zufrieden stellend aus!

Ich bedanke mich für das Engagement des Herrn Bundesministers, des Bundeskanzlers, der Frau Bundesministerin und der gesamten Bundesregierung! (Beifall bei der ÖVP und den Frei­heitlichen.)

16.09


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gemeldet ist nunmehr Herr Abgeordneter Gaál. Die Rede­zeit beträgt wunschgemäß 4 Minuten. – Bitte.

16.09


Abgeordneter Anton Gaál (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Frau Kollegin Ach­leit­ner – sie ist nicht mehr anwesend – hat vorhin den Streik angesprochen. (Abg. Eder: Sie ist zu Kaffee und Kuchen gegangen!) Es mag schon sein, dass es an diesem 6. Mai da und dort zu kleinen Unannehmlichkeiten gekommen ist. Aber das war sicher nicht so negativ wie die Pen­sionsreform der Bundesregierung, die uns immerhin ein Leben lang begleiten wird, meine Da­men und Herren! (Abg. Murauer: Positiv, Anton! Positiv begleiten!) – Du hast leider wieder ein-


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