Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 150. Sitzung / Seite 65

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immer! – Zwischenruf des Abg. Hornek.) – Kollege Hornek, einen Augenblick noch; ich bin noch nicht fertig, lasse mich diesen Gedanken zu Ende bringen, dann höre ich dir gerne zu! (Abg. Hornek: Die BAWAG ...!)

Zur Ansage des Herrn Staatssekretärs Mainoni, wie viel hunderte Millionen in die For­schung fließen müssen: Die Post musste diese Vorleistungen erbringen, damit der Herr Finanzminister mit dem heute von Ihnen zu beschließenden Gesetz Geld in die For­schung leiten kann – und das zu Lasten der ländlichen Regionen und der Versorgungs­sicherheit der dort lebenden Menschen! (Zwischenrufe bei Abgeordneten der ÖVP so­wie von Freiheitlichen – BZÖ.) Das, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist wirk­lich keine Politik für den Wirtschaftsstandort Österreich! (Beifall bei der SPÖ.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, lassen Sie mich zu den Ausführungen des in der Zwischenzeit leider von der Regierungsbank abgetretenen Vizekanzlers Gorbach ein Wort sagen. (Abg. Scheibner: ... er wird jetzt Bundeskanzler!)

Herr Vizekanzler Gorbach hat – wider die Ausführungen des Kollegen Hofmann, der aber auch seiner Fraktion angehört – gesagt, das, was heute zu beschließen ist, sei kein Reparaturgesetz. (Abg. Scheibner: Stimmt die SPÖ jetzt dagegen?) Vizekanzler Gorbach hat weiters gesagt: Wer eine wirtschaftsfreundliche Politik betreibt, betreibt eine gute Politik!

Deswegen, geschätzte Damen und Herren, ist das heute wahrscheinlich eine der letz­ten Reden des Herrn Vizekanzlers Gorbach hier gewesen; vielleicht sogar die Ab­schiedsrede, denn (Abg. Scheibner: Er wird jetzt Bundeskanzler!), Herr Kollege Scheibner, für die KMUs war diese Politik schlecht. Laut Kreditschutzverband hat es noch nie so viele Insolvenzen gegeben, wie das eben jetzt der Fall ist; die KMUs ster­ben sozusagen weg wie die Fliegen. (Abg. Großruck: Das Sanierungspaket haben wir für die BAWAG machen müssen! – Weitere Zwischenrufe bei Abgeordneten der ÖVP sowie von Freiheitlichen – BZÖ.)

Wenn Herr Vizekanzler Gorbach davon gesprochen hat, dass diese Maßnahme die Steuerbelastung „glätte“, Herr Staatssekretär Mainoni, so ist Ihr Glätten wahrscheinlich eher zu vergleichen mit einem Plätten. Ja, dieser Bundesregierung ist es in den letzten Jahren „gelungen“, sehr, sehr viele KMUs platt zu machen – und das ist schlecht für den Wirtschaftsstandort Österreich! (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenrufe bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von Freiheitlichen – BZÖ.)

12.45


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Neu­deck zu Wort. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Jetzt kommt wieder Niveau in die Debatte!)

 


12.45.12

Abgeordneter Detlev Neudeck (Freiheitliche - BZÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundes­minister! Herr Staatssekretär! Ich hätte mich jetzt gerne mehr dem KMU-Paket und der Zukunft gewidmet, muss aber vorher sagen: Wenn Kollege Matznetter von einer „Re­paraturgesetzgebung“ spricht, dann hat er Recht. Es hat aber auch Herr Vizekanzler Gorbach Recht, Herr Kollege Gradwohl! Vizekanzler Gorbach hat gesagt, wir müssen nicht unsere Politik reparieren, sondern wir reparieren jetzt – und daher ist das tatsäch­lich Reparaturgesetzgebung – jene Politik, die Sie von der SPÖ bis 1999 gemacht ha­ben. (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ. – Ruf: Wir reparieren Ihre Steuerreform!)

Herr Kollege Matznetter ist zuerst ganz hinten gesessen, in der letzten Reihe ... (Rufe bei der SPÖ: In der vorletzten!) In der vorletzten; okay, er hat sich vorgedient! (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Er rückt immer mehr nach links!) Jetzt ist Kollege Matznetter Vize­präsident der Wirtschaftskammer Österreich – und jetzt sitzt er eine Reihe weiter


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