Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 154. Sitzung / Seite 26

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Ich kann Ihnen nur sagen: Beenden Sie Ihre ideologische Blockadepolitik! Seien Sie dabei, wenn wir den Kindern in unserem Land mehr Chancen und Möglichkeiten geben! (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der Grünen.)

9.11


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer einleitenden Stellungnahme hat sich Frau Bundesministerin Gehrer zu Wort gemeldet. Ihre Redezeit, Frau Ministerin, soll 10 Minuten nicht überschreiten. – Bitte.

 


9.12.13

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Herr Präsident! Hohes Haus! Wir haben gerade ein Beispiel von Herrn Klubobmann Dr. Gusenbauer gehört, ein Beispiel mit dem Titel „Schlechtreden, schlechtmachen“. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Scheibner. – Rufe bei der SPÖ: Na, na!)

Er hat von einem möglichst schlechten Schulsystem gesprochen, von möglichst schlechten Schulen, von möglichst schlechter Schulqualität. Damit desavouieren Sie alle Lehrerinnen und Lehrer in Österreich, die beste Arbeit leisten. Diese haben sich das nicht verdient, Herr Dr. Gusenbauer! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen – BZÖ.)

In einem, Herr Dr. Gusenbauer, muss ich Ihnen Recht geben: Die Bildung ist die wichtigste Grundlage für die Entwicklung der Gesellschaft, für die Entwicklung der Wirtschaft. Wenn wir auf die Entwicklung unserer Wirtschaft, unseres Landes schauen, dann müssen wir die beste Bildungsqualität haben. Es herrscht Beschäftigungsrekord, die Arbeitsmarktpolitik trägt Früchte. Die jungen Menschen sind für die Arbeitsplätze gerüstet. Unsere Leistungsbilanz ist bestens, die Exportquote wächst, die Konjunktur­prognosen sagen ein Plus von 2,5 Prozent voraus. Die Wirtschaft entwickelt sich positiv, die jungen Leute finden Arbeit. (Abg. Heinisch-Hosek: Haben alle Arbeit?) Das ist die beste Bestätigung für unser gutes, für unser vielfältiges Bildungswesen in Österreich, meine Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen – BZÖ.)

Was mich immer wieder verwundert, ist folgender Umstand: Sie nehmen eine Studie her, die sich mit einem gewissen Wissensbereich beschäftigt, und legen sie auf das gesamte Bildungswesen um. Möchten Sie Verhältnisse wie in Korea haben, obwohl Korea vorne liegt, aber möchten Sie haben, dass ein derartiger Leistungsdruck in den Schulen ausgeübt wird, dass sich Jugendliche umbringen? Möchten Sie das wirklich haben? Ich sage Ihnen: Das österreichische Bildungswesen legt seine Ziele in einer gesamthaften Persönlichkeitsbildung an. Dazu gehört eine gewisse Wissenskom­petenz (Abg. Dr. Niederwieser: Lesen darf man schon?!), das ist richtig, da werden wir uns noch verbessern. Dazu gehört aber vor allem auch, dass sich die jungen Menschen in der Schule wohl fühlen.

Es gibt eine WHO-Studie, derzufolge sich unsere Schüler zu über 90 Prozent in unseren Schulen wohl fühlen. Sie fühlen sich jeweils als Persönlichkeit angenommen.

Es gibt eine FESSEL-GfK-Studie vom Mai 2006, derzufolge 90 Prozent der Bevölke­rung mit dem österreichischen Schulsystem „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ sind. 90 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher können sich nicht irren, Herr Dr. Gusenbauer! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen – BZÖ.)

In einer Studie von FOCUS, einem unabhängigen Institut, die jetzt im Juni gemacht wurde, wird den Lehrerinnen und Lehrern gute Arbeit bestätigt. 90 Prozent der Öster­reicherinnen und Österreicher sind mit der Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer zufrieden.

 


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