Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 154. Sitzung / Seite 192

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Wichtig ist mir vor allem, dass Integration auch nach der Schulpflicht fortgesetzt wird, wichtig ist mir aber auch die Wahlfreiheit der Eltern. Mit der integrativen Berufs­ausbildung und Lehrerausbildung, die direkt in den Unternehmen stattfindet, sind wir auf dem richtigen Weg.

Noch ein Wort zur so genannten Inklusion: Es besteht die Gefahr, dass die indivi­duellen Bedürfnisse behinderter Menschen übersehen oder vergessen werden, deshalb ist diese wichtig. Sinnesbehinderte oder hörbehinderte Jugendliche brauchen unterschiedliche didaktische Hilfen oder Lernbehelfe.

Abschließend möchte ich meinem Kollegen Franz-Joseph Huainigg sehr herzlich für seine Arbeit danken und ihm weiterhin viel Kraft wünschen: Wir alle sind dankbar, dass du uns immer wieder mit deiner Innensicht und deinem Weitblick auf den dringenden Handlungsbedarf aufmerksam machst, und wir werden dich mit aller Kraft unterstützen. (Beifall bei der ÖVP.) Du hast viel erreicht im Vergleich zu anderen Behinderten­sprechern! Danke an dich und auch an die Frau Bundesministerin und die Bildungs­sprecher, dass dieser gute Weg gegangen wird. (Neuerlicher Beifall bei der ÖVP.)

19.03


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Kuntzl. – Bitte.

 


19.03.59

Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte mich dem Antrag des Kollegen Maier widmen, der das Schulsponsoring zum Thema hat und unter diesem Tagesordnungs­punkt mit erledigt wird. Seit einigen Jahren ist ja das Werbeverbot an den Schulen aufgehoben, womit das so genannte Schulsponsoring ermöglicht wird. Da die öffentlichen Mittel, die den Schulen zur Verfügung gestellt werden, doch immer mehr ausgedünnt werden – sagen wir es einmal so –, kommen die Schulen unter Zugzwang, immer mehr von dieser Möglichkeit Gebrauch machen zu müssen.

Das nimmt derartige Ausmaße an, dass viele Eltern beginnen, sich Sorgen zu machen, wie sich das weiterentwickeln kann. Diverse Aktivitäten, die an Schulen oder auch an Kindergärten stattfinden, führen zu großen Aufregungen der Eltern. So etwa die Geschichte, dass vor einigen Monaten in mehreren Kindergärten ausgerechnet eine Fast-Food-Kette beziehungsweise deren Symbol von Kindergarten zu Kindergarten gezogen ist, um über gesunde Ernährung zu reden. Die Eltern fanden, das sei doch den Bock zum Gärtner zu machen. (Abg. Mag. Donnerbauer: Waren das Wiener Kindergärten?) – Kindergärten waren das, ja! Es gibt aber auch an Schulen immer wieder diverse Werbeaktivitäten, die nicht gerade dazu angetan sind, die Sorgen der Eltern zu entkräften.

Vor allem ist das Wichtige, dass man zwischen Sponsoring, als dem Zur-Verfügung-Stellen von Geldmitteln und ... (Abg. Mag. Donnerbauer: Waren das Wiener Kinder­gärten?) – Nein, das waren keine Wiener Kindergärten, jedenfalls keine öffentlichen Wiener Kindergärten; es war zum Beispiel ein Kindergarten in Niederösterreich, der mir konkret bekannt war. Aber wir können nachher reden, Herr Kollege.

Es geht darum, zu unterscheiden, ob Computer oder Mittel den Kindergärten oder Schulen zur Verfügung gestellt werden oder ob dort aggressive Werbemethoden stattfinden. In diesem Zusammenhang ist vor allem darauf aufmerksam zu machen, dass es das Schulsponsoring betreffend überhaupt keine Richtlinien seitens des Ministeriums gibt, in welcher Art und Weise das ablaufen und stattfinden kann.

In der Beantwortung der Anfrage des Kollegen Maier durch die Frau Bundesministerin kommt auch heraus, dass die Frau Bundesministerin, also wir alle, überhaupt keinen


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