Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 155. Sitzung / Seite 81

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vieren und auch zu organisieren. Diese so genannten Soft Skills helfen ihnen auch später, sich in der sich rasch ändernden Wirtschafts- und Arbeitswelt zurechtzufinden.

Betrachten wir nur das Bundesland Steiermark! Es sind mehr als 60 000 freiwillige Hel­fer in Einsatzorganisationen tätig. Bei einem Großeinsatz im Mariazeller Land und im Bezirk Liezen anlässlich des Schneechaos im vergangenen Winter waren 7 210 ehren­amtliche Helfer dabei. Sie haben während dieses Einsatzes 115 360 Arbeitsstunden geleistet. Würde man jedem einzelnen Helfer einen Stundenlohn von 20 € zusprechen, so würde das in Summe 2,3 Millionen € betragen. Ich denke, das allein zeigt schon, welche Wertigkeit das hat und wie wichtig das ist. Ich möchte den steirischen Helfern, die eben in diesem Winter im Einsatz waren, auch noch ein herzliches Danke ausspre­chen. (Beifall bei der ÖVP.)

Die freiwilligen Helfer riskieren aber nicht nur ihr Leben bei solchen großen Einsätzen, sondern – entgegen dem positiven Beispiel am Anfang – natürlich oft auch ihren Ar­beitsplatz. Gerade jene Menschen, die sich besonders einsetzen und unbezahlt Hilfe­leistung für unsere Gesellschaft einbringen, müssen unterstützt werden. Daher denke ich, dass dieser Antrag von Werner Amon und vom Herrn Kollegen Walch, unterstützt auch von AK-Vizepräsident Franz Gosch aus der Steiermark, ein richtiger Schritt ist, um hier etwas weiterzuentwickeln.

Ich möchte persönlich auch noch anmerken – das wurde mir auch mitgegeben aus Be­zirksfeuerwehr-Konferenzen –, dass es nicht so passieren darf, wie es leider manch­mal noch Frauen geht, die im gebärfähigen Alter sind, dass sie dann vielleicht einen Job nicht erhalten.

In diesem Sinne hoffe ich, dass wir ein Stück weiterkommen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten von Freiheitlichen – BZÖ.)

12.48


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Königsberger-Ludwig. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


12.48.42

Abgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundes­ministerin! Herr Staatssekretär! Geschätzte Damen und Herren des Hohen Hauses! Ich bin jetzt ein bisschen verwirrt, da Frau Kollegin Ridi Steibl davon spricht, dass auf der einen Seite die freiwilligen HelferInnen gerade auf Grund ihrer Tätigkeit in den Betrie­ben gerne genommen werden, während Herr Bundesminister Bartenstein vorhin ge­sagt hat, dass die freiwilligen HelferInnen durch ihre freiwillige Tätigkeit oft Schwierig­keiten in den Betrieben haben. (Abg. Steibl: Ich habe ja gesagt, dass das so nicht pas­sieren darf!) Ich denke, auch da ist ein bisschen Ambivalenz in Ihrer Diskussion, wie der Herr Bundesminister vorhin gesagt hat.

Ich meine, wichtig ist vor allem, dass wir nicht alle immer nur danke sagen an die frei­willigen Helferinnen und Helfer, was wir natürlich gerne tun, was auch ich gerne tue, sondern (Abg. Marizzi: Taten setzen!), dass wir endlich Taten setzen, genau wie mein Kollege gerade gesagt hat, dass wir wirklich Rechtssicherheit schaffen, von der auch der Herr Bundesminister so viel gesprochen hat, damit die freiwilligen Helferinnen und Helfer in ihrer so wertvollen Tätigkeit unterstützt werden.

Wir haben leider immer wieder Gelegenheit, danke zu sagen. Auch heuer waren wie­der viele Unwetter, etwa im Marchfeld und auch in der Steiermark, bei denen die Soli­darität vor allem der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren weit über die Bundeslän­dergrenzen hinaus wieder unter Beweis gestellt wurde, denn es sind zum Beispiel auch Niederösterreicher in der Steiermark gewesen. So wird die Solidarität mit den Men­schen immer wieder unter Beweis gestellt, so dass ich mir denke, eine sozialrechtliche


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