Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 155. Sitzung / Seite 92

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13.26.09

Abgeordneter Herbert Scheibner (Freiheitliche - BZÖ): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Abgeordneter Gartlehner hat in seiner Rede behauptet, dass Herr Ing. Peter Westenthaler seinen Ingenieur-Titel unrechtmäßig erhalten habe, wobei er gesagt hat, da sei etwas nicht in Ordnung gewesen, weil Ing. Westenthaler keine inge­nieurmäßige Tätigkeit ausgeübt habe. – Diese Behauptung ist unrichtig!

Herr Ing. Peter Westenthaler hat eine Ausbildung zum EDV-Ingenieur an der speziellen HTL gemacht und war im freiheitlichen Parlamentsklub für den Aufbau eines modernen EDV-Systems zuständig. Es ist alles überprüft worden und deshalb auch völlig korrekt gewesen.

Ich ersuche Sie wirklich: Unterlassen Sie – auch wenn wir in Vorwahlkampfzeiten sind – solche bodenlosen Unterstellungen! (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ und der ÖVP.)

13.27


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mi­kesch. – Bitte.

 


13.27.05

Abgeordnete Herta Mikesch (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesmi­nister! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Einer der Punkte, über den wir jetzt reden, ist, wie schon ausgeführt wurde, das Ingenieurgesetz. Es geht dabei wirklich um eine Verwaltungsvereinfachung und um einen unbürokratischeren Zugang zur Berufs­bezeichnung. Dies ist notwendig geworden, weil es eine sehr rasche Entwicklung auf dem Schulsektor gegeben hat, weil es heute in diesem Bereich so viele unterschied­liche Ausbildungsarten, Sonderformen und Spezialisierungen gibt.

Wir, meine Damen und Herren, bekennen uns zum vielfältigen Angebot im Bildungsbe­reich. Es ist die Vielfalt, die uns in der Wirtschaft mit unseren Mitarbeiterinnen und Mit­arbeitern stark macht im internationalen Vergleich.

Nun könnte man sagen: Typisch österreichisch – da wird ein eigenes Gesetz für den Berufstitel „Ingenieur“ geschaffen. Seit Nestroy haben sich viele Literaten wie Thomas Bernhard oder Ephraim Kishon satirisch über die Titelsucht in Österreich lustig ge­macht. Aber, meine Damen und Herren, wir leben in einer Zeit, in der Bildung – wir ha­ben gestern sehr intensiv darüber diskutiert – zu den wichtigsten Grundvoraussetzun­gen für junge Menschen gehört. Und der Titel „Ingenieur“ ist Ausdruck einer bestimm­ten Ausbildung. Bildung, Aus- und Weiterbildung sind die wichtigsten Grundelemente für die Menschen, wenn sie die Herausforderungen der Zukunft bestehen wollen.

Die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen wird immer wieder eingemahnt. Österreich geht hier einen sehr vorbildlichen Weg. Wir verfügen über solide Schulen, und im Be­reich der Erwachsenenbildung arbeiten wir in Österreich mit unseren Bildungsinstituten sehr vorbildlich. Wer das Wifi-Kursbuch studiert, wird feststellen, dass es fast nichts gibt, was dort nicht angeboten wird.

Zur Weiterbildung und zu lebenslangem Lernen gehört auch die Bewusstseinsbildung. Die jungen Menschen heute müssen sich klar darüber sein, dass mit dem Schulab­schluss zwar das Berufsleben beginnt, das Lernen aber nicht endet. Bei den Unterneh­men ist das Bewusstsein bereits vorhanden. Ein Großteil der Fort- und Weiterbildungs­maßnahmen wird von den Unternehmerinnen und Unternehmern finanziert. Mit der Schaffung des Bildungsfreibetrages und der Neuregelung der Konkurrenzklausel hat man darauf auch Rücksicht genommen.

 


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