Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 158. Sitzung / Seite 232

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Herr Broukal? – Ich glaube nicht! Kein einziges Mal! (Abg. Broukal: Nein! Dann haben Sie aber in der letzten Minute nicht zugehört!)

Das Einzige, womit Kollege Cap sich beschäftigt hat, ist offensichtlich das, was un­unterbrochen in seinem Kopf herumgeistert: Wer wann wie warum vorkommt! Etwas anderes, Herr Kollege Cap, kennen Sie offensichtlich nicht. Und das tut mir Leid, denn wir würden gerne eine Grundsatzdebatte über einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in naher Zukunft oder auch in fernerer Zukunft führen. (Abg. Dr. Cap: Wann? – Abg. Broukal: Wann?)

Wir haben sie auch schon geführt und wir haben, verehrte Kolleginnen und Kollegen, ein sehr zukunftsorientiertes Grundsatzgesetz vorgelegt, das wissen Sie. (Abg. Brou­kal: Wann diskutieren wir es?) Sie haben die von uns vorgelegte letzte ORF-Gesetz-Novelle leider abgelehnt. Das ist ein sehr ordentliches Gesetz, das sehr gute Rahmen­bedingungen für die jetzige Führung des ORF geschaffen hat. Die derzeitige ORF-Führung und die Mitarbeiter nützen diese Möglichkeiten und haben ein hervorragendes Unternehmen mit einem sehr ordentlichen Programm geschaffen. (Beifall bei der ÖVP.)

Sie sind nicht mehr dabei, aber trotzdem – und vielleicht gerade deswegen – ist es ein sehr ordentliches Programm und auch ein durchaus herzeigbares Informationspro­gramm, verehrter Herr Kollege Broukal.

Als meinen Zeugen möchte ich einen international außerordentlich renommierten Herrn, einen der besten Kenner der internationalen Medienszene, Herrn Jan Mojto, anführen, der sagt: Der ORF „hat im internationalen Vergleich eine weit über seine eigentliche Größe hinausgehende Bedeutung“.

Das ist eigentlich das beste Zeichen dafür, dass der ORF funktioniert (Beifall bei der ÖVP), dass er, seine Führung gemeinsam mit seinen Mitarbeitern, sehr gute Sendun­gen gestaltet. (Abg. Broukal: Aus welchem Jahr ist das?) Für dieses Lob und für die eigentlich sehr gute Arbeit sind die Mitarbeiter gemeinsam mit der Führung verantwort­lich, aber natürlich auch die Stiftungsräte. Wir sollten ihnen dafür dankbar sein, und wir sollten sie eigentlich nicht mit solchen absurden Diskussionen, die wir hier gelegentlich dank Ihrer Anträge führen, belästigen! Wir sollten sie in Ruhe arbeiten lassen und sie mit parteipolitischen Manövern verschonen! (Ironische Heiterkeit bei der SPÖ. – Abg. Öllinger: Das darf nicht wahr sein! – Abg. Broukal: Da lachen Sie jetzt aber selbst!)

Zum Antrag der Grünen: Diesen haben wir abgelehnt und das auch im Ausschuss ge­nau begründet. Wir haben die Wahl der Stiftungsräte jener einer Aktiengesellschaft nachgebildet. Wir denken, dass das richtig ist. Der ORF hat Rahmenbedingungen zu haben, die ihm ein erfolgreiches Wirtschaften möglich machen, weil er ein gutes, wich­tiges und identitätsstiftendes Unternehmen in Österreich ist, und das wird hoffentlich auch so bleiben. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen – BZÖ.)

22.21


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Stoisits. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte. (Abg. Zweytick: Wo ist jetzt der Herr Pilz, Terezija? Der wollte doch reden!)

 


22.21.40

Abgeordnete Mag. Terezija Stoisits (Grüne): Geschätzte Damen und Herren! Frau Kollegin Baumgartner-Gabitzer, was ist „absurd“ an einer Diskussion wie heute (Abg. Schiefermair: Wo ist der Herr Pilz?), in der sich Mitglieder des Hohen Hauses Sorgen machen, dass – wie Joachim Riedl in der Wochenzeitung „Die Zeit“ letzte Woche ge­schrieben hat – die „fürsorgliche Umarmung“ der ÖVP des ORF“ – und jetzt nehme ich dieses Bild auf –, dass also die fürsorgliche Umarmung, die in der Regel ja Ausdruck


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