Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 160. Sitzung / Seite 58

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Frau Abgeordnete Moser, wenn Sie beim Spatenstich dabei gewesen wären, dann hät­ten Sie vielleicht die gleichen Informationen wie wir. Es hat ein klares Bekenntnis von Landeshauptmann Durnwalder und von der italienischen Regierung gegeben, den Aus­bau bis Verona durchzuführen. (Abg. Eder: Von der alten Regierung!) Weiters gibt es eine Zusage von Bayern, dass von München bis Kufstein die Bahn ausgebaut wird.

Da Sie weiterhin die Finanzierung ansprechen, weise ich darauf hin: Die Kommission hat ein Bekenntnis abgegeben, die Finanzierung auf 20 Prozent festzuschreiben! Auch das war Inhalt einer der Reden des Kommissionsmitglieds.

Man kann also jetzt noch weiter gehen und sagen, dass es ein Bekenntnis nicht nur von zwei oder von drei Ländern gibt, sondern dass es jetzt auch ein europäisches Be­kenntnis dazu gibt, und man kann sagen, dass über 400 Millionen € in einen Probe­stollen investiert werden – und Sie reden immer noch davon, dass vielleicht dieser Brenner-Basistunnel nicht angenommen wird?! Es hat auch bei den Rednern ein klares Bekenntnis gegeben: Wenn man so viel Geld ausgibt, sei es von Europa, sei es von Österreich, sei es von italienischer Seite, glauben Sie dann tatsächlich – das hat Lan­deshauptmann Durnwalder gesagt –, dass wir so blöd sind, Geld auszugeben und danach keine Maßnahmen zu treffen, um diesen Brenner-Basistunnel zu bedienen? – Glauben Sie das wirklich? Wollen Sie diesen Schwachsinn weiter in der Bevölkerung verzapfen, obwohl die Wahrheit eine ganz andere ist?

In 15 Jahren ist dieser Tunnel fertig – und Sie erwarten heute, dass wir Maßnahmen setzen, wo wir nicht einmal das Angebot haben! (Zwischenruf des Abg. Dr. Jarolim.) – Könnten Sie ein bisschen zuhorchen? Dann hätten Sie vielleicht, wenn Sie in den Wahlkampf gehen, eine Ahnung von dem, worüber hier in Tiroler Angelegenheiten ge­sprochen wird!

Jetzt zum Nahverkehr. Es gibt eine Linie – Sie haben den süddeutschen Raum ange­sprochen –: Die Strecke Scharnitz wurde privatisiert. (Abg. Dr. Gabriela Moser: Ja!) Das ist eine erfolgreiche Story! (Abg. Dr. Gabriela Moser: Habe ich als Beispiel ge­nannt!) – Gut. Zillertalbahn: eine erfolgreiche Story! – Auf der Salzburger Seite passiert witzigerweise gar nichts. Die sind nicht einmal dazu fähig, dass sie ihre Linie dort in eine positive Richtung bringen. Da muss einmal ein Bekenntnis vom Land kommen und von der Region! Wenn Petitionen mehr Unterschriften erhalten, als die Linien Fahr­gäste haben, dann muss ich mich schon fragen, was diese Petitionen wert sind. Immer dagegen zu sein ist eine Sache. Für uns ist wichtig, dass die Menschen im ländlichen Raum von A nach B kommen, dass ein Angebot besteht – ganz Wurscht, ob das jetzt eine Bahn oder ein Bus ist. Das ist wichtig für uns, und dafür werden wir auch sorgen! (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ.)

11.33


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Wittauer, für den Ausdruck „Schwachsinn“ erteile ich Ihnen einen Ordnungsruf. (Abg. Scheibner: Er hat es ja zu­rückgenommen!) – Das kommt zu spät! Ich habe auch gestern für dieselben Worte Ordnungsrufe erteilt.

Es ist dazu niemand mehr zu Wort gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Der Herr Berichterstatter wünscht kein Schlusswort.

Wir kommen daher zur Abstimmung über den Antrag des Verkehrsausschusses in 1627 der Beilagen.

Im Sinne des § 82 Abs. 2 Z 3 der Geschäftsordnung stelle ich vorerst die für die Ab­stimmung erforderliche Anwesenheit der verfassungsmäßig vorgesehenen Anzahl der Abgeordneten fest.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite