Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 160. Sitzung / Seite 160

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Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Katzian. Wunschredezeit: 5 Minuten. – Bitte. (Abg. Neudeck  in Richtung des sich zum Red­nerpult begebenden Abg. Katzian –: Wie komme ich mit 11 000 € über die Runden?)

 


16.23.41

Abgeordneter Wolfgang Katzian (SPÖ): Meine Damen und Herren! Herr Präsident! Herr Minister! Herr Staatssekretär! Herr Scheibner, Sie haben sich hier heute demas­kiert – ich glaube, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wissen, was sie davon zu halten haben –: Sie sagten im Zusammenhang mit dieser Debatte kein Wort über die steigende Armut in Österreich, Sie sagten aber, dass Sie sich über die Vielzahl von steigenden Gewinnen freuen.

Ich glaube, jeder weiß, wie er das einzuschätzen hat. Dem ist nichts hinzuzufügen. (Abg. Scheibner: Die Arbeitsplätze ...!) Und unter uns gesagt: Bei den Umfrageergeb­nissen hinsichtlich Ihrer Partei würde ich mich hüten, hier an den Wähler zu appellie­ren. (Abg. Scheibner: Im ÖGB werden die Arbeitsplätze ...!) Sie werden die Rechnung für das, was Sie getan haben, sowieso präsentiert bekommen! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Scheibner: Jetzt vernichten Sie sogar die eigenen Arbeitsplätze ...! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen – BZÖ.)

Frau Kollegin, Sie kommen ohnehin als Nächste dran. Sie können ja nachher sagen, welcher Meinung Sie sind.

Meine Damen und Herren! Der Herr Finanzminister hat erklärt (Abg. Scheibner: Sind Sie dann im November noch hier?): Liebe Leute in Österreich, fühlen Sie sich ent­lastet! – Die Menschen haben kurz innegehalten, sie haben gemerkt, dass sie irgend­wie nicht entlastet sind, und weil sie sich nicht ausreichend entlastet fühlen, bekommen wir hier Länge mal Breite Zahlenfriedhöfe vorgelegt. Diese Zahlenfriedhöfe ... (Abg. Scheibner: Ist das Ihre Abschiedsrede?)

Oh, das würde ich aber nicht tun, Herr Abgeordneter Scheibner! Wenn Sie mir sagen, dass das meine Abschiedsrede ist (Abg. Scheibner: Ich frage Sie!), dann würde ich einmal nachschauen, wie die Umfrageergebnisse hinsichtlich Ihrer Partei sind, und würde dann die Frage stellen, wer hier eine Abschiedsrede zu halten hat. (Beifall bei der SPÖ.)

Aber ungeachtet der Zahlenfriedhöfe, die wir präsentiert bekommen, meine Damen und Herren, ist ja die eigentliche Frage, die sich stellt und die meiner Meinung nach die Sauerei – ich verwende das Wort ... (Zwischenrufe bei der ÖVP.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Das Wort „Sauerei“ verwenden wir im Hohen Haus nicht! Nehmen Sie es zurück, Herr Abgeordneter?

 


Abgeordneter Wolfgang Katzian (fortsetzend): Ich nehme dieses Wort zurück, Herr Präsident.

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Vielen Dank.

 


Abgeordneter Wolfgang Katzian (fortsetzend): Selbstverständlich nehme ich dieses Wort zurück. Ich werde mir erlauben, dann auch darauf hinzuweisen, wenn andere dieses Wort in den Mund nehmen.

Mir geht es um das, was immer wieder all jenen geschieht, die aufzuzeigen versuchen, wie es den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Österreich geht und auf welche Art und Weise sie belastet werden. Sie zeigen auf, dass wir einen dramatischen An­stieg der Armut in Österreich haben, sie zeigen auf, dass wir eine dramatische Arbeits­losigkeit haben, ein dramatisches Ansteigen prekärer Beschäftigungsverhältnisse. Aber wenn man das tut, dann wird immer wieder behauptet: Das sind die, die unser Land


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