Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 160. Sitzung / Seite 187

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Es ist doch so, dass bei einem Unternehmen, wo für Pensionsabgänge derzeit aus dem Budget in etwa 1,9 Milliarden € zu zahlen sind, was in etwa dem Umsatz des Un­ternehmens entspricht, allerhöchster Reorganisationsbedarf gegeben ist. (Abg. Eder: Wer war denn der Vorgänger von Huber? Der Herr Vorm Walde!)

Meine Damen und Herren, leider haben wir nicht alle notwendigen Kompetenzen in der Unternehmung ÖBB und sind deswegen auf externe Beratungsleistungen angewiesen. (Abg. Reheis: Sie geben den Menschen keine Pension, aber Millionen Ihren Günstlin­gen!) Sie werden kein Unternehmen und keinen Konzern in dieser Größenordnung fin­den, der ohne externe Beratungsleistungen auskommt.

Selbstverständlich ist den vom Präsidenten des Rechnungshofes aufgezeigten Maß­nahmen und Unstimmigkeiten nachzugehen, und diese sind auch auszumerzen. Es sind verschiedene Maßnahmen getroffen worden, welche sich für das Unternehmen sehr positiv auswirken, die Qualität und die Effizienz der Beratungsleistungen sind im Jahr 2006 massiv verbessert worden.

Bei der Vorbereitung dieses Unternehmens auf das neue EU-Verkehrsrecht müssen wir auch die Maastricht-Kriterien im Auge behalten, und deswegen ist es höchst an der Zeit, die entsprechenden Maßnahmen zu setzen. Dabei sind wir auf gutem Weg. (Bei­fall bei der ÖVP.)

17.52


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Prä­hauser zu Wort. 2 Minuten Wunschredezeit. – Bitte.

 


17.52.47

Abgeordneter Stefan Prähauser (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Herr Präsident des Rechnungshofes! Herr Präsident Dr. Moser, Respekt! Ich hätte Ihnen am Beginn Ihrer Amtszeit nicht zugetraut, dass Sie mit solcher Selbstverständlichkeit Pro­bleme beim Schopf nehmen und nennen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Scheibner: Zu­erst waren Sie dagegen!) Man kann auch einmal ein bisschen Lob ausstreuen, wenn man vielleicht Kritik erwartet. Noch einmal: Respekt! (Abg. Scheibner: Wir haben euch das gleich gesagt!)

Meine Damen und Herren! Wir haben heute vom Herrn Präsidenten schon gehört – ich habe mir diesen Punkt herausgesucht –: Kommunikationsberatungsunternehmen, et­was Privates, weil die Eisenbahn selbst so etwas nicht hat oder zumindest nicht von jener Qualität, dass der Vorstand dabei profitiert.

Wenn ich weiß, dass Vorstände dort zusammen Millionen € verdienen, wenn ich gleichzeitig erfahre, dass man für Coaching, um das Auftreten vor den eigenen Mitar­beitern zu erleichtern, Millionen ausgibt (Abg. Scheibner: Habt ihr das nicht?), dann habe ich ein Problem, meine Damen und Herren. Ich würde kein Problem damit haben, einen jungen Abteilungsleiter oder eine Abteilungsleiterin in eine Schulung zu schicken, damit er/sie das lernt. Für jemanden, der an der Spitze der Eisenbahn ist, Millionen auszugeben, um ihn zu schulen, wie er vor seinen Mitarbeitern aufzutreten hat, ist et­was, wofür ich kein Verständnis habe, denn da frage ich mich: Wer hat denn bei diesen Managern das Hearing gemacht? (Abg. Scheibner: Ihr braucht auch ein Coaching! Da braucht ihr auch Millionen!)

Wer hat die Verantwortung dafür, dass diese Herren in dieser Position sitzen? Eigent­lich meine ich, dass das Geld für die Kosten für dieses Coaching diese hoch bezahlten Manager selbst berappen sollten. Man kann dieses Geld an das Unternehmen refun­dieren, das ist kein Problem. (Anhaltende Zwischenrufe bei den Freiheitlichen – BZÖ.) Das würde diesen Herren nicht schaden. Vielleicht würden sie dann darüber nachden-


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