Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll163. Sitzung / Seite 26

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Da sind Reformen angesagt. Österreich kann und darf es sich nicht leisten, die Diskri­minierung der Frauen am Arbeitsmarkt weiter beizubehalten! – Danke schön. (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

9.46


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Riener. 5 Minu­ten Redezeit. – Bitte.

 


9.46.56

Abgeordnete Barbara Riener (ÖVP): Werter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bun­desministerin! Hohes Haus! Eingangs sei mir gestattet, etwas anzumerken: Werte Kol­legin Heinisch-Hosek, wenn Sie kritisieren, so etwas dürfe einem Bundeskanzler nicht passieren, dann sagen Sie das bitte auch dem Landeshauptmann Voves, was ihm nicht passieren darf! (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Ich schätze einen ... (Abg. Öllinger: Er hat sich entschuldigt!) – Heute in der Zeitung, Herr Kollege Öllinger, steht wieder etwas anderes: Er hat es wiederholt. – So viel dazu. (Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Trotzdem kann sich Wolfgang Schüssel entschuldi­gen! Soll sich Wolfgang Schüssel nicht entschuldigen?)

Weil Sie, werte Kollegin Glawischnig, den öffentlichen Dienst angeführt haben, darf ich Ihnen den öffentlichen Dienst präsentieren: Wir stehen im öffentlichen Dienst nicht schlecht da, wenn Sie den Landesdienst dazurechnen, es ist nicht nur der Bundes­dienst. Insgesamt hat sich der Frauenanteil im Bundesdienst in den letzten Jahren um 2,1 Prozent erhöht. Ich erkläre Ihnen, was das bedeutet: nämlich auf 38 Prozent! (Beifall bei der ÖVP.) Der stärkste Anstieg ist bei den Richterinnen und Staatsanwältin­nen zu verzeichnen, nämlich von 29,5 auf 41,8 Prozent. Und die Akademikerinnen ge­samt sind von 38,1 Prozent – und lassen Sie sich das auf der Zunge zergehen! – auf 50,3 Prozent gestiegen.

Sie wissen, dass im Bundesdienst eingespart wird. Wenn man das berücksichtigt, be­deutet es, dass derzeit fast nur Frauen in diesem Bereich in den Bundesdienst aufge­nommen werden, und ich bin stolz darauf, dass es so ist. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Öllinger: Na bravo!)

Die Frauenförderpläne und das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz zeigen ihre Wir­kung. Ich bin dankbar, dass es inzwischen in allen Ministerien, in allen Universitäten Frauenförderpläne gibt. Vor allem bin ich der Frau Bundesministerin dankbar, denn zwei Universitäten haben sich doch noch ein bisschen dagegen gesperrt, aber letzt­endlich haben es auch diese durch Ihr Drängen geschafft, einen Frauenförderplan zu­stande zu bringen.

Ich möchte auch Gender Mainstreaming erwähnen, ich möchte das Bundes-Gleich­behandlungsgesetz erwähnen, wo wieder Verbesserungen für Frauen drinnen sind, ich möchte die Aus- und Weiterbildung erwähnen, wo Frauen lernen, ihre Chancen wahr­zunehmen, und ich möchte Elternkarenz und Wiedereinstiegsseminare erwähnen. Letztendlich möchte ich auch auf das von Bundesministerin Maria Rauch-Kallat initi­ierte Orientierungsseminar allgemein – im Mutter-Kind-Pass ist ein Gutschein drinnen – hinweisen, das Frauen eine Hilfe geben soll, ihre Planung für den Wiedereinstieg, den Umgang mit den Vertretungszeiten in der Karenz und Fortbildungen zu gestalten. Und ich möchte auch die Möglichkeit von Teilzeitarbeit und die Förderung von Telearbeit er­wähnen.

Ein wesentliches Projekt – und ich denke, das ist auch für die Frauenentwicklung in höhere Positionen ganz wichtig – ist das Projekt Mentoring.

Letztendlich ist es so, dass dieses Projekt Mentoring bereits bund- und länderübergrei­fend läuft – Cross-Mentoring –, das heißt, es gibt eigene Folgeprojekte, das Projekt hat


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