Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll163. Sitzung / Seite 116

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(Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordneten der SPÖ.) Sie waren der Motor für diese Deklaration, und es ist keine Kleinigkeit, von Österreich aus mit einer so kleinen Infrastruktur, wie „Licht für die Welt“ sie in Österreich hat, solch großartige Leistungen zu erbringen. Das verdient wirklich höchste Anerkennung.

Meine Damen und Herren, Sie wissen, ich habe immer einen gespaltenen Zugang zu Spenden, aber für „Licht für die Welt“ sind Sie alle aufgefordert und gebeten, Ihren Bei­trag zu leisten. Mit 10 € können Sie einem Menschen, der von Blindheit bedroht oder bereits blind ist, helfen, damit er wieder sehen kann.10 € sind für mich und für Sie alle, wie Sie hier sitzen, kein Betrag, der nicht leistbar ist. Den spüren wir alle nicht. Aber wenn er dann dort ankommt, wo ihn die Menschen brauchen, spüren diese ihn sehr wohl. Und deshalb – ich habe niemanden gefragt, ich mache es sozusagen aus eige­nem Antrieb – würde ich Sie bitten, einen Beitrag zu leisten. Wenn Sie nur einem Men­schen pro Woche die Chance geben, wieder zu sehen, dann werden wir in zehn, 15 Jahren so weit sein, dass alle Menschen, die in den Entwicklungsländern ihr Augen­licht verloren haben, wieder sehen können. Und ich glaube, jeder von uns kann stolz darauf sein, dazu einen wesentlichen Beitrag zu leisten. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

Ich weiß, bei „Licht für die Welt“ ist Ihr Geld gut angelegt und gut aufgehoben; es wird entsprechend verwendet.

Vielleicht habe ich damit erreicht, dass manche von Ihnen oder vielleicht sogar alle, wenn ich optimistisch sein darf, zumindest 20 Menschen im Jahr oder noch viel, viel mehr Menschen die Chance geben, endlich wieder sehen zu können. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

14.25


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Herr Bundesminister Dipl.-Ing. Pröll. – Bitte.

 


14.25.53

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Josef Pröll: Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren im Hohen Haus! Sehr geehrte Gäste, auch Vertreter der NGOs und von „Licht für die Welt“! Ich kann eigentlich nahtlos anschließen an die Ausführungen meiner Vor­rednerinnen und Vorredner. Für die österreichische Außen- und Entwicklungspolitik sind und werden auch in Zukunft im Mittelpunkt der Förderung die Rechte von Men­schen mit Behinderungen stehen und ein wichtiges Anliegen sein. Im § 1 des Entwick­lungszusammenarbeitsgesetzes wird die Berücksichtigung von Menschen mit Behinde­rungen explizit als Schwerpunkt erwähnt und auch für die Zukunft determiniert.

Es ist uns auch international auf Basis dieser Anstrengungen etwas gelungen: Ein sehr wichtiger Erfolg der letzten Zeit war die Einigung über den Text einer UNO-Konvention über die Rechte von Personen mit Behinderungen bei der achten Verhandlungsrunde Ende August. Nicht zuletzt auf Grund der Koordination, der Diskussion und der Erfolge während der österreichischen EU-Präsidentschaft hat die Einigung, die europaintern koordiniert werden konnte, dazu beigetragen, dass wir in dieser achten Verhandlungs­runde auch einen, wie ich denke, tragfähigen und wichtigen Beschluss fassen konnten.

Im nun beschlossenen Konventionstext wurde die Bedeutung der internationalen Zu­sammenarbeit, womit vor allem die Entwicklungszusammenarbeit gemeint ist, veran­kert.

Die nationalen Bemühungen Österreichs zur Weiterentwicklung der Förderung von Menschen mit Behinderungen in den Programmen der Entwicklungszusammenarbeit und auch der Ostzusammenarbeit werden selbstverständlich von uns fortgeführt. Die


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