Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 20. Sitzung / Seite 181

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rung die notwendigen Entscheidungsgrundlagen liefert. – Das werden wir mit dem Bud­getbegleitgesetz und dem Beschluss morgen auch tun! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Zwischenruf des Abg. Dr. Matznetter.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Diese Regierung hat – frei nach Ikrath – er­kannt, dass sich vieles ändern muss. (Abg. Eder: Die Regierung muss sich ändern! – Abg. Mag. Trunk: Umverteilung!) Diese Regierung hat ein klares Ziel vor Augen, und genau mit diesem klaren Ziel vor Augen sind diese verschiedenen Reformen notwen­dig: egal, ob das jetzt die Pensionssicherungsreform ist, ob es die Anschaffung der Luftraumüberwachungsfahrzeuge ist, ob es das Pensionskassengesetz ist oder das Einkommensteuergesetz – um nur die wichtigsten zu nennen –, die intensivst in den Ausschüssen diskutiert wurden; teilweise bis zum Überdruss, und das von Ihnen verur­sacht. (Abg. Eder: Gesundheitsabkassieren!)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Diese Budgetbegleitgesetze werden wir morgen beschließen. Wenn Sie die Anzahl dieser Gesetze kritisieren, dann muss man auch dazusagen: Nicht alle dieser Gesetze sind von so großer Wichtigkeit wie jene, die ich gerade aufgezählt habe.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! (Zwischenruf des Abg. Dr. Matznetter.) – Die Zeit ist leider viel zu kurz, um darauf einzugehen. – Abschließend möchte ich nur noch als Vertreter einer Region feststellen, einer Region, die es nicht leicht gehabt hat und nicht leicht hat, dass mir einige Maßnahmen besonders wichtig erscheinen.

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Abgeordneter, Sie sind eine Minute über Ihrer frei­willigen Redezeitbeschränkung, aber Sie können natürlich weiterreden.

 


Abgeordneter Franz Glaser (fortsetzend): Herr Präsident! Ich glaube, dass wir insge­samt mit diesen Budgetbegleitgesetzen eine gute Basis für eine Politik in den nächsten Jahren legen. Wir werden dem daher gerne zustimmen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

20.30

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Herr Abgeordneter Dkfm. Dr. Bauer. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 4 Minuten. – Bitte.

 


20.31

Abgeordneter Dkfm. Dr. Hannes Bauer (SPÖ): Herr Präsident! Meine Herren Staats­sekretäre! Geschätzte Damen und Herren! Zuerst einmal zu Kollegem Ikrath, der ge­meint hat, es sei ein Paradigmenwechsel eingetreten. – In der Tat: Ein solcher ist ein­getreten! Aber nicht so, wie sich das die Bevölkerung wünschen würde, sondern er stellt sich so dar, dass wir ein sehr geringes Wirtschaftswachstum und die höchste Ar­beitslosigkeit in der Zweiten Republik haben – und die soziale Ungerechtigkeit nimmt zu! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Großruck: In Wien!)

Meine geschätzten Damen und Herren! Das ist auch ein Paradigmenwechsel, aber nicht einer, den wir wollen – und nicht einer, der wirklich im Sinne der Verantwortungs­träger sein kann.

Diese Diskussionen, die geführt werden, sind ja mehr gesellschaftspolitischer Natur, und ich orte hier sehr wohl, dass der soziale Zusammenhalt, auf den wir in Österreich immer so stolz waren, etwas ins Wanken gerät, und zwar durch Maßnahmen wie die Pensionskürzungen und Verschlechterungen im Gesundheitswesen. Bei der Einkom­mensentwicklung beobachten wir ein Auseinanderdriften, und die konjunkturelle Bele­bung für mehr Beschäftigung und für ein größeres Wirtschaftswachstum ist auch zu schwach beziehungsweise gar nicht gegeben.

 


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