Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 29. Sitzung / Seite 107

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Mit der neuen Regelung werden wir einen chancengleichen Wettbewerb schaffen. (Abg. Gradwohl: Und was ist, wenn ich es nicht will?)

Herr Abgeordneter Gradwohl! Natürlich ist das auch mit Kosten verbunden, natürlich muss das jemand bezahlen, aber die Höhe der Kosten ändert sich nicht, egal ob man das jetzt bis 2006 oder bis 2009 umsetzt. (Abg. Schieder: Aber ich muss doch das Recht haben, nein zu sagen!) Für den Grundeigentümer bleiben die Kosten gleich. Der Zeitraum wäre ein etwas längerer, aber es ist nicht so, dass sich die Kosten deshalb erhöhen. (Abg. Gradwohl: Was ist, wenn ich das als Grundeigentümer nicht will?)

Meine Damen und Herren! Ich weiß, dass von der EU die Fristsetzung mit dem Jahr 2009 vorgegeben worden ist – das ist ein langer Zeitraum, in dem wir uns bewegen können –, wir, die Regierungsmehrheit, haben aber beschlossen, dass wir diese Änderungen bis zum Jahr 2006 umsetzen werden.

Natürlich ist es bedauerlich, dass Kosten für Hauseigentümer entstehen. Wettbewerbs­gleichheit bedeutet aber ein Mehr für die Konsumenten, und diese Vorteile stehen für uns persönlich im Vordergrund. Deshalb haben wir auch die Zustimmung gegeben.

Auch die Zustellung solcher Kleinigkeiten wie etwa Zeitungen – jeder hat es schon ein­mal erlebt, dass die vor seiner Haustür abgelegte Zeitung verschwunden ist – wird besser funktionieren, da diese jetzt auch in das Postfach eingeworfen werden können. (Abg. Gradwohl: Das ist ein Blödsinn!)

Ich gehe auch kurz auf die Kritik der Opposition ein. Mehr Werbematerial, so lautete die Kritik der Opposition. – Das Werbematerial wird nicht mehr, es lag auch schon bis­her vor der Haustür. Ich denke, schlussendlich wird man das über den Konsumenten­schutz regeln müssen, dass unerwünschte Werbematerialien nicht mehr zugestellt wer­den. Das ist dann für mich eine vollkommen klare Regelung. Das Argument, dass mehr Werbematerial versendet wird, entspricht nicht den Tatsachen, das gab es auch schon bisher. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Wir Freiheitlichen meinen, dass dieses Gesetz mehr Vorteile für den Konsumenten, mehr Wettbewerbsfairness und -gleichheit bringen wird, und wir werden diesem Ge­setz zustimmen. Ich hoffe, dass sich die Opposition unseren Argumenten anschließt, sich schlussendlich noch anders entscheidet und diesem Gesetz ihre Zustimmung gibt. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

14.24

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zum Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht der Herr Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Wir gelangen zur Abstimmung über den Gesetzentwurf samt Titel und Eingang in 183 der Beilagen.

Ich ersuche jene Damen und Herren, die für diesen Gesetzentwurf sind, um ein Zei­chen der Zustimmung. – Es ist dies die Mehrheit.

Wir kommen sogleich zur dritten Lesung.

Ich bitte jene Damen und Herren, die auch in dritter Lesung dem vorliegenden Ge­setz­entwurf zustimmen, um ein entsprechendes Zeichen. – Es ist dies ebenfalls die Mehr­heit. Der Gesetzentwurf ist somit auch in dritter Lesung angenommen.

 


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