Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 29. Sitzung / Seite 152

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Wen finden wir in der Geschäftsleitung? – Andreas Rudas, den ehemaligen Zentral­sekretär der SPÖ.

Aber wirklich heikel wird es für die SPÖ, wenn sich auf der anderen Seite im Auf­sichtsrat der voest Rudolf Streicher wiederfindet.

Machen Sie in den eigenen Reihen Ordnung, dann werden Sie sich ein wenig leichter tun mit Ihren politischen Maßnahmen, meine Damen und Herren von der SPÖ! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Weil Sie unterstellen, dass es einen nicht allzu genauen Umgang hinsichtlich der Kor­rekt­heit gibt, was steuerliche Angelegenheiten und dergleichen anlangt: Es ist ja ganz interessant, dass sich auf der Homepage der Mietervereinigung eine Werbung der SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures findet (Oh-Rufe bei der ÖVP), die Präsi­den­tin der Mietervereinigung ist. Es würde mich interessieren, ob diese Werbung für die SPÖ-Mandatarin und SPÖ-Zentralsekretärin die österreichischen Mitglieder der Mieter­vereinigung zahlen, denn dann wäre das ja möglicherweise eine Geschenk­annahme, die zu versteuern wäre. – Also messen Sie hier nicht mit zweierlei Maß, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Ähnliches gilt übrigens für Ihren Abgeordneten Dietmar Keck – er kann heute noch Stel­lung dazu nehmen, da er auf der Rednerliste steht –, denn da findet sich eine Wer­bung: dietmar.keck@voestalpine.com. Ich hoffe, dass nicht die voest-Aktionäre für diese Werbung zahlen, denn auch da würde sich dann möglicherweise die Frage der Geschenkannahme stellen. (Abg. Mag. Molterer: Ja, ja!)

Meine Damen und Herren von der SPÖ! Ich hätte Ihnen das gerne erspart, aber weil Sie so sehr mit zweierlei Maß messen, muss ich es Ihnen vorlesen:

„Verwirrung um angebliche Steuer-Causa des ÖGB-Chefs“. „Laut ,News‘ fordert die Finanzbehörde von ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch ... eine Steuer-Nachzahlung von in Summe 72 000 Euro. Der oberste Gewerkschafter habe dagegen berufen. Als Grund für die Nachzahlung wird eine extrem moderate Miete für Verzetnitschs Penthouse in der Wiener Innenstadt angeführt. Dieses gehört der BAWAG, an der der ÖGB beteiligt ist.“ (Abg. Verzetnitsch: Lesen Sie weiter!) – Ja, ich lese weiter, Herr Präsident, ich lese es ganz zu Ende.

„Die Finanzbehörden werten die niedrige Miete nun, so die ,News‘-Meldung, als ver­steckten Vorteil aus dem ÖGB-Dienstverhältnis, der zu versteuern ist. Die Steuer­be­raterin von Verzetnitsch, Maria Praxl, dementiert die Meldung gegenüber dem NEUEN VOLKSBLATT zur Gänze. ,Das stimmt überhaupt nicht.‘“ – Zitatende.

Herr Präsident Verzetnitsch, ich glaube Ihnen so weit, soweit nicht durch die entspre­chenden Behörden und Gerichte das Gegenteil bewiesen ist. Und nichts anderes erwarten wir auch von Ihnen. Seien Sie korrekt, und beenden Sie diese Schmutz­kübel­kampagne! (Anhaltender Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

16.24

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Helene Partik-Pablé. Redezeit: 10 Minuten. – Sie sind am Wort, Frau Kollegin.

 


16.25

Abgeordnete Dr. Helene Partik-Pablé (Freiheitliche): Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich bin sehr froh darüber, dass Kollege Amon diese Tiefen der SPÖ aufgedeckt hat (ironische Heiterkeit bei der SPÖ) und auch gezeigt hat, dass Sie wirklich überhaupt keinen Grund haben, mit dem Finger auf andere Personen oder Parteien zu zeigen, weil Sie selbst genug aufzuarbeiten hätten, meine sehr geehrten Damen und Herren von der SPÖ!

 


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