Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 29. Sitzung / Seite 165

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Scheibner: Was war das für eine tatsächliche Berichtigung? Das war eine tatsächliche Bestätigung? – Zwischenrufe bei der ÖVP.)

17.10


Präsident Dr. Heinz Fischer: Vielleicht war ein kleines Missverständnis dabei, aber die tatsächliche Berichtigung ist beendet, Herr Abgeordneter.

Zu einer tatsächlichen Berichtigung zu Wort gemeldet ist nun Herr Abgeordneter Dr. Wittmann. – Bitte.

 


17.11

Abgeordneter Dr. Peter Wittmann (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Abge­ordneter Walch hat behauptet, dass es in der vorhergehenden Regierung zwischen SPÖ und ÖVP einen Beschluss über die Anschaffung von 24 Abfangjägern gegeben hätte. – Diese Behauptung ist unrichtig, es hat keinen derartigen Beschluss gegeben! (Beifall bei der SPÖ.)

17.11

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Kogler. – Bitte.

17.11

 


Abgeordneter Mag. Werner Kogler (Grüne): Herr Präsident! Meine Damen und Herren auf der Regierungsbank! Kollege Walch (Abg. Scheibner: Jetzt habt Ihr es schwer!), schön langsam muss man sich Sorgen um Ihr Herz machen (Abg. Scheib­ner: Jetzt wird es schwierig!), Sie machen sich aber Sorgen um die Kollegen. Das ist offensichtlich eine konzertierte Aktion – darauf will ich hinaus –, denn an das Herz hat auch der Herr Finanzminister appelliert. (Zwischenruf des Abg. Dr. Trinkl.)

Herr Finanzminister! Es ist meines Erachtens sehr problematisch, wenn Sie eine Dring­liche Anfrage, die ganz ernste und aufklärungsbedürftige Themen betrifft – ich sage nicht missbrauchen –, dazu heranziehen, Antworten auf Fragen zu geben, die nicht ge­stellt wurden, um auf die Tränendrüse zu drücken. Das ist schon wieder eher ver­dächtig, so möchte ich sagen. (Zwischenbemerkung von Bundeskanzler Dr. Schüs­sel.) – Meine Herren von der Regierungsbank, Sie werden meine Ausführungen ab­warten können. (Abg. Dr. Trinkl: Pilz ist überverdächtig!)

Es geht nicht darum, ob Sie irgendwo erfahren haben, dass irgendwer wohin freiwillig etwas gespendet hat, aber in dem Moment, in dem Sie alles auf sich beziehen, ist das steuerrechtlich ein Problem. Man kann aber all das weglassen, ob irgendjemand direkt gespendet bekommen hat, denn in Wahrheit geht es um ein paar schlichte Fragen. Ich beziehe mich jetzt nur – Sie verlangen immer Fakten – darauf, was bis jetzt veröffent­licht und von Ihnen nicht dementiert wurde – erst recht nicht in der Beantwortung der heutigen Dringlichen Anfrage.

Was sind die Fakten? – Sie haben in Ihrer ersten Ausflucht von irgendeiner Privat­stiftung geredet, die sich eigentlich in Gründung befinde, dann aber nicht ginge, und deshalb musste zweitens ein Fonds her. Allerdings ist dummerweise dieser Fonds noch nicht gegründet. Überhaupt ist es besser, man tauft drittens den Fonds Sozial­fonds. Das ist wichtig. Am Schluss muss ein Sozialfonds überbleiben, allein, es gibt ihn nicht, Herr Finanzminister! Es gibt diesen Sozialfonds nicht. Wahrscheinlich haben Sie sich da von FPÖ beraten lassen, denn die haben Erfahrungen mit Sozialfonds. Mög­licherweise haben Sie auch ein Honorar dafür bezahlt. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Jetzt stellt sich die Frage: Wie viel Spenden sind geflossen? Wo ist das Geld? Es ist nicht die Frage gestellt worden, wer irgendwann etwas direkt bekommen hat. Es geht


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