Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 29. Sitzung / Seite 221

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20.31

Abgeordneter Anton Wattaul (Freiheitliche): Herr Präsident! Frau Haidlmayr hat gesagt, ich habe absichtlich die Behinderten vergessen. (Abg. Haidlmayr: Nein! Habe ich nicht gesagt!) Sie hat es so gesagt!

Ich stelle richtig: Ich habe ausgeführt, man muss den Nahverkehr an den Bedarf von jungen und älteren Menschen anpassen. Ich gebe zu, dass ich über die Behinderten nicht gesprochen habe, aber selbstverständlich habe ich die Behinderten auch ge­meint. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

20.32

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Scheuch. – Bitte.

 


20.32

Abgeordneter Dipl.-Ing. Uwe Scheuch (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine geschätzten Damen und Herren! Herr Kollege Mainoni hat ge­sagt, ich kann heute schön ruhig reden, es sind nicht einmal mehr 20 Prozent der Leute anwesend. Ich kann das also einmal ganz in Ruhe probieren.

Es handelt sich ja, wie wir gehört haben, um eine Konsensmaterie, aber trotzdem hat sich gezeigt, dass es in einigen Punkten wieder eine Diskussion gibt, die – und das sage ich ganz ehrlich – zum Teil berechtigt ist.

Auch wir haben sehr lange diskutiert über diesen Abänderungsantrag, über die sechste Achse, über die 44 Tonnen. Zum Zeitpunkt, wo wir dem zugestimmt haben – und dazu stehen wir auch –, haben wir natürlich auch gesagt, es muss gewährleistet sein, dass es hier zu keiner Aufweichung für andere LKW kommt. Das ist klar.

Frau Kollegin Lichtenberger! Ich verstehe Ihre Sorge in diesem Zusammenhang, aber Sie werden, auch wenn Sie jetzt vielleicht wieder lachen, mich inzwischen soweit ken­nen, um zu wissen, dass ich im Endeffekt versuche, das, was ich mir vornehme, auch durchzusetzen. Wir werden uns zumindest dafür einsetzen, dass es nicht zu einer solchen Aufweichung kommt.

Es ist, glaube ich, das gute Recht und auch die Pflicht eines Abgeordneten dieses Hohen Hauses, sich hier für die österreichischen Interessen einzusetzen, und wenn wir es schaffen, damit eine „Besserstellung“ für den Nahverkehr im Bereich der Forst­wirtschaft erreichen, dann, glaube ich, hat es sich schon ausgezahlt. Auch Sie kennen wahrscheinlich das Problem, das wir haben: dass zum Teil Holztransporter über Hunderte Kilometer mit dem Rundholz fahren. Über Hunderte Kilometer! Der Mayer-Melnhof fahrt das Mölltal hinauf, kauft das Holz ein und fährt mit dem LKW auf der Achse mit diesem Holz bis in die Steiermark, und umgekehrt.

Das ist, glaube ich, ein falscher Ansatz, aber wenn wir es schaffen, mit dieser Initiative dafür zu sorgen, dass im regionalen Bereich auch die Landwirte, die kleinen Betriebe, die Frächter oder die kleinen Sägewerke einen Vorteil haben, so lohnt sich das meines Erachtens schon.

Über das zweite Thema, das in diesem Zusammenhang diskutiert wurde, über die Zug­maschinen, haben meine Vorredner bereits viel gesagt. Ich glaube, die Beanspruchung moderner Traktoren ist bei Gott nicht so hoch, dass sie jedes Jahr oder alle zwei, drei Jahre zur Überprüfung müssen. Es gibt auch eine Studie – aber über diese wurde heute noch nicht gesprochen –, wonach sich die Traktoren und Zugmaschinen zu 95 Prozent auf dem Feld, auf dem Acker oder im Wald bewegen. Das heißt, es ist nicht so, dass die Bauern mit den Traktoren auf der Straße Tag und Nacht spazieren fahren, sondern sie arbeiten hauptsächlich auf ihrem eigenen Betrieb, und deshalb ist diese Regelung sicherlich ein guter Ansatz und eine Vereinfachung.

 


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