Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 29. Sitzung / Seite 227

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Der Herr Berichterstatter eröffnet aber die Debatte. Herr Abgeordneter Ing. Schultes, Sie sind am Wort.

 


20.51

Abgeordneter Ing. Hermann Schultes (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Für mich ist das heute – auch wenn dieser Tag für manche vielleicht nicht so gut war – ein schöner Tag, beschließen wir doch jetzt ein Gesetz, das ein Thema zum Inhalt hat, mit dem ich, seit ich politisch denken kann, verbunden bin: Es geht um den Marchfeldkanal, um ein Projekt, das zeigt, was der Mensch kann und wo seine Grenzen sind.

Das Marchfeld ist eine Region, die vor 100 Jahren auf der einen Seite sehr trocken war – es herrschte dort Dürre, es gab Wanderdünen –, gleichzeitig gab es Sümpfe, Malaria und Hochwasserkatastrophen. Dann, unter Kaiser Franz-Joseph, hat man be­gonnen, die Donau auszubauen, die Donau zu regulieren, trocken zu legen, Bäche trocken zu legen. In den fünfziger Jahren wurden die Wiesen trocken gelegt, der Grundwasserspiegel gesenkt – und heute haben wir im Marchfeld zwar fruchtbare Böden, aber durch die Übernutzung des Wassers und durch das Absinken des Grund­wasserspiegels kam es zu Wasserproblemen.

Unter Kreisky und Ludwig, Landeshauptmann Siegfried Ludwig, wurde ein Projekt begonnen, das 1995 fertig gestellt wurde. (Abg. Parnigoni: Bundeskanzler Kreisky!) – Unter Bundeskanzler Kreisky – gerne! – und unter Landeshauptmann Siegfried Ludwig wurde ein Projekt fertig gestellt, das heute endlich auch seinen rechtlichen Rahmen bekommt.

Das Land Niederösterreich wird diese Gesellschaft übernehmen, der Bund wird seinen Bundesbeitrag festlegen – und gute Leute werden gute Arbeit sparsamst weiterführen können.

Es bleibt mir noch, ein Danke zu sagen all den Mitarbeitern, allen Funktionären in die­ser Region: vor allem Bürgermeister Pregesbauer, der die Idee dazu hatte, und Öko­nomierat Wolfram, der das durchgetragen hat. Ganz besonders bedanke mich auch bei Herrn Dipl.-Ing. Neudorfer, der in der schwierigsten Zeit unsicherer finanzieller Ver­hältnisse das Steuer übernommen und ein gutes Werk so zu Ende geführt hat, dass Staatssekretär Kukacka und Landesrat Plank heute eine gute Sache zu einem schö­nen Abschluss bringen.

Was mich besonders freut, meine Damen und Herren: Sie wollen alle zustimmen. Des­halb: Ich lade Sie ins Marchfeld ein! Schauen Sie sich das an! – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

20.53

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Bayr. – Bitte.

 


20.53

Abgeordnete Petra Bayr (SPÖ): Sehr geehrte Damen und Herren! Auch mich freut es sehr, dass es nach über 20 Jahren jetzt endlich zu einer langfristigen Finanzie­rungs­lösung für den Marchfeldkanal gekommen ist. Für viele Menschen ist das ja ein wichtiger Naherholungsraum. In den letzten Jahren sind über 10 000 Menschen in die Gegend der Brünner Straße gezogen, und auch für diese ist natürlich eine Freizeit- und Erholungs-Infrastruktur sehr, sehr wichtig.

Der Verein „Niederösterreich-Wien, gemeinsame Erholungsräume“, wird die freizeit­mäßige Ausgestaltung in dieser Gegend sicherlich in hervorragender Weise abwickeln. Es wird Geld vorhanden sein aus Töpfen Wiens, Niederösterreichs, und auch seitens


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