Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 29. Sitzung / Seite 243

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nicht ungeheuer intelligenten Sparmaßnahmen im Gesundheitssystem? Dazu wird Ih­nen selber einiges einfallen. Was ist gesundheitsgefährdend in puncto Umwelt­belas­tungen: Lärm, Luft, Schadstoffe, Gefährdung durch Hormonrückstände, Arzneimittel­rückstände im Fleisch et cetera? Ich könnte Ihnen eine ganze Liste aufführen.

Rauch-Kallat hat noch viel zu tun, und ich glaube, wir könnten da zusammenarbeiten, aber diesmal wünschen wir Ihnen Erfolg vor Torschluss, und zwar rechtzeitig. – Dan­ke. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

21.46

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gemeldet hat sich Frau Bundesministerin Rauch-Kallat. – Bitte.

 


21.46

Bundesministerin für Gesundheit und Frauen Maria Rauch-Kallat: Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich danke Ihnen für die einstimmige Annahme – ich gehe davon aus, dass sie einstimmig sein wird – dieser Umsetzung der Richtlinie der Europäischen Union. Sie ist deshalb besonders wichtig, weil sie sich vor allem darauf richtet, junge Menschen vom Tabakkonsum abzuhalten. Wir haben hier durchaus er­schreckende Daten: Im Rahmen einer Umfrage in Österreich haben 20 Prozent der 15-jährigen Burschen und sogar 26 Prozent der 15-jährigen Mädchen angegeben, dass sie regelmäßig rauchen.

Das sind Zahlen, die absolut unbefriedigend sind, und wir werden alles daransetzen, dass wir in den nächsten Jahren mit einer entsprechenden Aufklärungs- und Informa­tions­arbeit vor allem bei jungen Menschen einen Meinungs- und auch Verhaltensum­schwung zustande bringen. Ich bin eine grenzenlose Optimistin, ich werde natürlich meine Bemühungen auch auf den Herrn Abgeordneten Grünewald und den Herrn Ab­geordneten Van der Bellen ausweiten (Abg. Sburny: Viel Vergnügen!) und mein Mög­lichstes tun, um einen entsprechenden Impuls zu setzen, um auch Sie von diesem Laster zu befreien und vielleicht auf ein anderes Laster umlenken zu können. (Abg. Mandak: Cannabis zum Beispiel!)

Die Summe ist wichtig, meine Damen und Herren! In diesem Sinne danke ich für Ihre Unterstützung. Wir haben noch viel zu tun, da gebe ich allen meinen Vorrednern Recht. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ und der Freiheitlichen.)

21.47

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Wöginger. 3 Minuten. – Bitte.

 


21.47

Abgeordneter August Wöginger (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bun­desministerin! Bei uns in Oberösterreich sagt man oft: Hauptsache ist, dass man gesund ist! – Das Rauchen ist aber alles andere als gesundheitsfördernd. Deshalb sind alle Maßnahmen zu unterstützen, die den Menschen helfen, sich das Rauchen abzu­gewöhnen, beziehungsweise sie davor bewahren, überhaupt erst anzufangen. Da ha­ben wir in Österreich sicher Handlungsbedarf. 2,3 Millionen Österreicherinnen und Öster­­reicher rauchen – im Vergleich zu den anderen EU-Ländern liegen wir da mit 37,8 Prozent im Spitzenfeld.

Positiv möchte ich herausstreichen, dass 70 Prozent der Raucherinnen und Raucher mit dem Rauchen aufhören wollen beziehungsweise ihren Tabakkonsum stark ein­schränken möchten. Daher ist diese Regierungsvorlage zu unterstützen, weil man noch mehr danach trachten soll, die Menschen auf die negativen Folgen des Rauchens aufmerksam zu machen.

 


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