Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 40. Sitzung / Seite 228

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Ein zweiter Punkt – und diesen halte ich für positiv – ist, dass die Qualitätskriterien selbst­verständlich weiterhin im Vordergrund stehen, dass auch die Vielfalt im Vordergrund steht und dass auch in Zukunft nicht jene Zeitungen bestraft werden, die innerhalb eines gewissen Rahmens auch versuchen, wirtschaftlich zu arbeiten und ein entsprechendes Inseratenaufkommen zu erhalten.

Deshalb geben wir dem Gesetz selbstverständlich die Zustimmung. Allerdings halten wir es nur für einen wichtigen Schritt in die Richtung einer weiteren Verbesserung und Weiterentwicklung einer sinnvollen Presseförderung in Österreich. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Gaál: ... ist sicher ein Fehler!)

20.57

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin gelangt Frau Abge­ordnete Machne zu Wort. – Bitte.

 


20.57

Abgeordnete Helga Machne (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Staats­sekretär! Verehrte Kolleginnen und Kollegen! Nach dem, was wir gerade über höchste Förderungen der SPÖ-nahen Presse gehört haben, freut es mich umso mehr, dass wir heute eine Änderung der Presseförderung beschließen. Dieses neue Presse­förde­rungs­gesetz nimmt auf die nicht leichte wirtschaftliche Situation der regionalen Print­medien Rücksicht. Es ist meines Erachtens ein gutes Gesetz. Vor allem die Regional­medien werden dadurch gestärkt, und gerade für die nicht so auflagenstarken Bezirks­wochenzeitungen und auch für die Tageszeitungen ist dieses Gesetz ein Schritt in die richtige Richtung. Da Sie von Vertölpelung gesprochen haben, Herr Kollege Jarolim, möch­te ich Sie darauf hinweisen, dass auch die „KTZ“, die „Kärntner Tageszeitung“, ein SPÖ-Medium, unter diese Regelung fällt. (Abg. Gaál: Schauen Sie nur das „Volks­blatt“ an!) – Das kenne ich nicht. (Abg. Gaál: ... ÖVP-Zeitung! – Ruf bei der ÖVP: Das ist eine gute Zeitung!)

Nachdem sich in den letzten Jahren die Postgebühr für die Abonnentensendungen ganz wesentlich erhöht hat, wird mit dieser Änderung der Presseförderung auch ein Teil dieser Mehrkosten aufgefangen, und das halte ich für sehr wichtig. (Präsident Dr. Khol übernimmt den Vorsitz.)

Für die Maßnahmen der Qualitätsförderung und der Zukunftssicherung sowie der För­derung des Einsatzes von Auslandskorrespondenten, für die Förderung des Lesens von Zeitungen, insbesondere in den Schulen, für die Unterstützung von Forschungs­pro­jekten auf dem Gebiet des Pressewesens – und das ist neu, meine Damen und Herren – werden im Jahr 2004 immerhin 1,18 Millionen € veranschlagt, also wesentlich mehr als bisher, beziehungsweise das hat es bisher überhaupt nicht gegeben.

Ich danke daher der Regierung, auch im Namen der Regionen in Österreich, für die Vorlage dieser Gesetzesänderung. (Beifall bei der ÖVP.)

20.59

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Als Nächste ist Frau Abgeordnete Mag. Frieser zu Wort ge­meldet. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.59

Abgeordnete Mag. Cordula Frieser (ÖVP): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Mei­ne sehr geehrten Damen und Herren! Ich halte es von den Kollegen der Oppositions­parteien für wirklich billig, sich hier herzustellen und das neue Presseförderungsgesetz in der Form zu diskreditieren, dass noch mehr Förderungsmittel für noch mehr Förde­rungsempfänger gefordert werden. – Meine Damen und Herren! Auch wir würden gerne alle mit noch mehr Förderungsmitteln beglücken, aber in Anbetracht der be­grenz­ten Ressourcen mussten verschiedene Kriterien eingeführt werden. (Abg. Eder:


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