Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 40. Sitzung / Seite 236

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Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Maier. Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


21.25

Abgeordneter Mag. Johann Maier (SPÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Dem Zusatzprotokoll werden wir zu­stimmen.

Ich bin auch erfreut darüber, dass es auf Grund einer Initiative der SPÖ zu einem Vier-Parteien-Entschließungsantrag gekommen ist, um ein Anti-Doping-Gesetz beschließen zu können. Wir halten das für absolut notwendig – notwendig deswegen, weil es recht­liche Probleme in der Frage der Kontrollen gibt. Es gibt auch Probleme in der Frage der Auswirkung von positiven Dopingbefunden verbunden mit Sperren von Sportlern.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Das soll in einem Anti-Doping-Gesetz gere­gelt werden, aber – und ich möchte das hier sehr deutlich betonen – wir müssen auch über das Doping im Freizeitbereich reden. Es ist schockierend, welche Mittel und wie viele Mittel in Fitnessstudios, auch in Sportverbänden verkauft werden. Ich lade Sie ein, die parlamentarische Anfragebeantwortung, die ich von Herrn Finanzminister Gras­ser betreffend „Betrugsbekämpfungsbericht 2002 – Drogen und Arzneimittel“ be­kommen habe, zu lesen. Erschütternd ist sie deswegen, weil zum ersten Mal deutlich wird, in welcher Form und in welchem Ausmaß illegale Arzneimittel, Anabolika und ver­unreinigte Nahrungsergänzungsmittel bestellt werden. Diese werden auf elektroni­schem Wege bestellt. Da gibt es das Problem der Kontrolle. Das Bundesministerium für Finanzen ist das einzige Ministerium in Österreich, das eine Beobachtung der Web­sites durchführt. Es wird genau kontrolliert beziehungsweise beobachtet, welche Pro­dukte am Markt angeboten werden, welche Produkte zulässig sind und welche nicht.

Ich vermisse – und das sage ich hier mit aller Deutlichkeit – eine derartige Beob­achtung des Internets durch das Gesundheitsministerium, was Lebensmittel, Arznei­mittel und Medizinprodukte betrifft. Verunreinigte Nahrungsergänzungsmittel, die immer wieder zu positiven Dopingbefunden geführt haben, zuletzt in diesem Jahr, schädigen einerseits Sportler, aber sie schädigen auch die Menschen, die im guten Glauben Nahrungsergänzungsmittel in Fitnessstudios oder bei Sportverbänden einkau­fen. Die gesundheitlichen Risken sind enorm: Bei Frauen führt dies zu weit reichenden Schäden, zu einer Virilisierung, bei Männern zu Hodenschrumpfungen und derglei­chen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich lade Sie ein, da der Antrag, der von unserer Fraktion in dieser Frage gestellt worden ist, wieder vertagt worden ist, dass dem Problem der verunreinigten Nahrungsergänzungsmittel erhöhtes Augenmerk geschenkt und hier in Österreich endlich einmal eine effektive Kontrolle eingeführt wird. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Lichtenegger.)

21.29

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr ist Frau Abgeordnete Turkovic-Wendl neuer­lich gemeldet. Sie spricht 3 Minuten zu uns.

 


21.29

Abgeordnete Ingrid Turkovic-Wendl (ÖVP): Verehrter Herr Präsident! Herr Staats­sekretär! Meine Damen und Herren! Ich glaube, gerade im Zusammenhang mit dem Sport ist eines heute wirklich fällig. Das ist die Erwähnung des seit 25 Jahren belieb­testen Österreichers. Er feiert heute seinen 50. Geburtstag. Es ist Franz Klammer! (All­gemeiner Beifall.)

 


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