Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 50. Sitzung / Seite 168

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institution zu haben, sondern es muss mehr werden. (Abg. Dr. Brinek: Nein, das ist nicht so sicher!) Da bin ich ganz bei der Abgeordneten Kuntzl, die heute erklärt hat, dass wir verstärkt solche Angebote für berufstätige Menschen brauchen, die am Abend, in ihrer Freizeit davon Gebrauch machen wollen. (Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Dr. Brinek.)

Frau Abgeordnete Brinek, ich habe Ihnen heute sehr genau zugehört. Sie sind sicher­lich mit der Wiener Universität eher auf du und du als mit der Donau-Universität in Krems. (Abg. Dr. Brinek: Ich kenne mich gut aus dort!) Daher glaube ich nicht wirklich alles, was Sie zu diesem Thema gesagt haben.

Aber: Positiv ist nach wie vor das Forschungszentrum, auch wenn dieses Forschungs­zentrum noch nicht so aufgebaut ist, wie wir das gerne hätten. Das ist aber auch nicht wirklich für alle Regionen unseres Bundeslandes interessant. Wenn man gewisse Firmengruppen dort zur Forschung einlädt, passiert nichts – damit meine ich jetzt die Firma Baxter –, während in anderen Bereichen – und da meine ich jetzt den Bezirk Gänserndorf – über 100 Arbeitsplätze durch dieses Übersiedeln gefährdet sind und im Forschungsbereich nicht wirklich etwas passiert.

Trotz alledem sehe ich diese Bemühungen und diese Entwicklungen als einen positi­ven Schritt. Wir würden aber in der jetzigen Zeit gerade angesichts der Erweiterung der Europäischen Union in Krems eine Voll-Universität brauchen. Das wäre ein wirklich wichtiger Schritt. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Dr. Brinek: Nein, das ist nicht so sicher! Das Expertenurteil sagt etwas anderes!)

19.12

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Abgeordneter Schöls ist der nächste Redner. – Bitte.

 


19.13

Abgeordneter Alfred Schöls (ÖVP): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Eine lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Das ist der Beweis dafür, dass heute alle Fraktionen übereinstimmend die positive Entwicklung der DUK würdigen, wobei ich manchmal sage – und das hat der Redebeitrag des Kollegen Moser und noch viel deutlicher jener des Herrn Landes­schulinspektors Rada gezeigt –, man kann anscheinend aus der Oppositionsrolle heraus nicht zur Kenntnis nehmen, dass hier gute Arbeit geleistet wird.

Ich möchte am Beginn meiner Ausführungen neben dem Dank, der schon an sehr viele, die für die DUK gearbeitet haben, ausgesprochen wurde, vor allem allen Be­diensteten in den zehn Jahren des Bestehens der Donau-Universität dafür danken, dass sie so viel Geduld und so viel Engagement aufgebracht haben. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich erinnere mich an die vielen Stunden, die wir als Gewerkschafter verhandelt haben, auch im Büro der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst in St. Pölten, als es darum ge­gangen ist, die Rahmenbedingungen für die dort Beschäftigten zu schaffen. Die Donau-Universität Krems ist, auch wenn es Kollege Rada und Kollege Moser nicht zur Kenntnis nehmen wollen, ein wichtiger Aspekt für Beschäftigung in dieser Region. Dort werden qualifizierte Arbeitsplätze angeboten, es ist qualifiziertes Personal sowohl im wissenschaftlichen als auch im nichtwissenschaftlichen Bereich gefragt.

Diese Universität geht zurück auf die Idee des seinerzeitigen Landeshauptmannes Siegfried Ludwig, der damit zu einer Zeit, als Sozialdemokraten Industrieruinen be­jammert haben, begonnen hat. Wir haben uns damals bezüglich der alten Tabakfabrik etwas überlegt, und da wurde die innovative Idee geboren, die DUK, die früher anders


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