Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 51. Sitzung / Seite 145

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was Sie vergleichen!) Außerdem ist es nicht gut, nach Westen zu schielen. Ob in Deutschland die Politik erfolgreich ist oder nicht, sollte nicht unsere Sache sein. In Österreich ist die Wirtschaftspolitik auch nicht sehr erfolgreich. Sie haben es geschafft, an die vorletzte Stelle zu kommen. (Beifall bei der SPÖ.)

Die Salzburgerinnen und Salzburger haben nichts davon, wenn der Stoiber bei einer Aschermittwochrede über das Ziel hinausschießt. Wir haben nur dann etwas davon, wenn wir gemeinsam die Probleme angehen.

Kollege Haubner, ich lade dich ein, mit dem Kollegen Steindl alles dazu beizutragen, mit den Sozialdemokraten in Salzburg ... (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Den Mainoni nicht?) Der Eduard Mainoni schaut sich das immer ein bisserl aus der Distanz an. Der muss nicht unbedingt dabei sein. Aber wir sollten es als die großen Parteien in Salz­burg schaffen, gemeinsam die Ärmel hochzukrempeln und für Salzburg wirklich das Beste zu erreichen. Wir sind bereits auf dem besten Weg dazu. Die ÖVP ist ins Schwimmen gekommen – und das zu Recht. (Beifall bei der SPÖ.)

17.23

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Mainoni. Redezeit: 5 Minuten. – Herr Abgeordneter, Sie sind am Wort.

 


17.23

Abgeordneter Mag. Eduard Mainoni (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Ja, ja, Wahlkampf ist in Salzburg. Man merkt es schon an den kämpferischen Aussagen. Aber ich bekenne mich dazu. Ja, es ist erfreulich, dass Wahlkampf ist! Ich als Salzburger, und zwar – ich möchte das jetzt dazusagen – als geborener Salzburger, freue mich auch über diesen Wahlkampf, mei­ne Damen und Herren. Als geborener Salzburger hat man eine Identität zu seiner Heimat, und diese Identität zur Heimat werden Sie mir auch zugestehen. Jeder hat zu seinem Bundesland seine Identität. Diese Identität fehlt manchen in Salzburg. Die Identität mit Salzburg hat der Herr Landeshauptmann Schausberger nicht, er ist nämlich kein geborener Salzburger. (Ironische Heiterkeit bei der SPÖ und den Grü­nen. – Abg. Sburny: Und wie ist das mit dem Haider in Kärnten? Kommt der Haider aus Kärnten?) Die Identität hat auch die Frau Landeshauptmann-Stellvertreterin Burg­staller nicht. Sie kommt nämlich auch nicht aus Salzburg. Und auch Bürgermeister Schaden aus der Stadt Salzburg kommt nicht aus Salzburg. (Anhaltende Zwischenrufe bei der SPÖ. – Präsident Dr. Khol gibt das Glockenzeichen.)

Für mich zeigt sich die mangelnde Identität mit Salzburg daran, dass man zum Beispiel ein Fussballstadion an einem derart unsäglichen Platz in Salzburg errichten lässt. Es ist unglaublich! Das kann nur jemand machen, der mit Salzburg keine Identität hat. Da ist Schloss Kleßheim, daneben Taxham mit 15 000 Bewohnern, der Flughafen in der Nähe, eine Spannplattenfirma, 80 000 Fahrzeuge auf der A 1, Westösterreichs größtes Einkaufszentrum – und da kommt auch noch ein Fußballstadion hin! Meine Damen und Herren, die Sie nicht aus Salzburg sind, schauen Sie sich das einmal an – es ist unglaublich!

Ein zweites Beispiel: das Museum auf dem Mönchsberg. Wenn Sie nach Salzburg kommen, werden Sie es sehen: Was dort verbrochen wird, ist unglaublich! Die ein­malige Silhouette Salzburgs wird mit einem Bunkerbau gründlich zerstört. Dort kommt ein Museum hinein. Auf dem schönsten Platz, dem Mönchsberg! Der schönste Aus­blick der Stadt Salzburg wird dafür benützt, dass man hineinschaut in ein Museum, und nicht hinausschaut. Und noch dazu baut man ein Museum, das viel zu klein ist. Große zeitgenössische Exponate können dort nicht ausgestellt werden. Das ist die Re­alität!

 


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