Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 65. Sitzung / Seite 21

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Übergewichtigkeit und Schwächen im Bewegungs- und Stützapparat. (Präsident Dr. Fi­scher gibt das Glockenzeichen.)

Daher fordere ich Herrn Bundeskanzler Schüssel auf – es ist nämlich seine Verant­wortung, es ist die Generalkompetenz des Sportministers in der Regierung –, und zwar hier von höchster Stelle, diese Probleme ernst zu nehmen, die finanzielle Absicherung des organisierten Vereinssportes langfristig zu gewährleisten und dafür zu sorgen ...

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Frau Kollegin, gleiches Recht für alle!

 


Abgeordnete Beate Schasching (fortsetzend): Letzter Satz, Herr Präsident: Ich for­dere Sie auf, Herr Bundeskanzler, Frau Bundesministerin Gehrer dazu zu motivieren, Turnstundenkürzungen rückgängig zu machen, sowie die Frau Gesundheitsministerin dazu zu motivieren, eine langfristige Sicherung des Gesundheitssystems zu verwirk­lichen und mit der Gesundheitsreform nicht auch noch alle Beteiligten vor den Kopf zu stoßen! – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

12.55

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dolinschek. – Bitte. Eine halbe Minute Gutschrift?

 


12.55

Abgeordneter Sigisbert Dolinschek (Freiheitliche): Okay, danke, Herr Präsident! – Geschätzter Herr Präsident! Herr Vizekanzler! Herr Staatssekretär! Sehr geehrte Damen und Herren! Sport fördert die Gesundheit. Ich glaube, das ist in allen Fraktio­nen und auch in der Bevölkerung unbestritten. Die Gesundheit wird in unserer Gesell­schaft eindeutig als Höchstwert angesehen, die Vorstellungen allerdings darüber, was Gesundheit ist, sind nicht einheitlich.

Das Verhalten in der Sportausübung ist ebenfalls äußerst unterschiedlich. Und wenn wir jetzt differenzieren zwischen Spitzensport, Breitensport und Freizeitsport, so muss ich eines sagen: Durch die Aktion „Fit für Österreich – Sport als Dienstleister im öster­reichischen Gesundheitssystem“ ist eines gelungen: eine Spange zu bilden vom Klein­kind mit der Talenteförderung über das Schulkind mit der schulischen Sportausbildung bis zur älteren Generation. Es wird also die gesamte Bevölkerung damit erfasst. Auf der einen Seite werden die Talente der Kids gefördert, wird der spielerische Zugang zum Sport forciert, auf der anderen Seite gibt es für jeden Einzelnen eine Früherken­nung, um herauszufinden, ob gewisse Störungen im Bewegungsapparat vorliegen.

Zusätzlich zum Turnunterricht in der Schule wird die Zusammenarbeit mit den Sport­verbänden und Sportvereinen forciert. Diese Einrichtungen werden hier optimal genutzt. „Fit für die Schule“, „Fit for Business“– das ist ebenfalls etwas, womit die Leis­tungsfähigkeit des Einzelnen und damit verbunden sein Selbstbewusstsein gestärkt und eine Verbesserung des Arbeitsklimas in den Betrieben, die Senkung der Zahl der Krankenstände und in weiterer Folge eine langfristige Senkung der Arbeitskosten erreicht werden. Für die Generation der über 50-Jährigen gibt es eine Sensibilisierung dahin gehend, dass man ihr vor Augen führt, dass man durch Bewegung fitter im Alter, viel gesünder ist und man auch mit einer höheren Lebenserwartung rechnen kann.

Die Prävention ist in diesem Fall besonders wichtig und als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu sehen. Wesentlichen Einfluss haben natürlich die Situation auf dem Arbeitsmarkt, die Einkommens- und Vermögensverhältnisse, die Bildung und das Ver­kehrswesen, die Umweltqualität, die Arbeitsbedingungen und der persönliche Lebens­stil. Auf den kommt es besonders an! Mit der Prävention werden eine Erhöhung der Lebensqualität, eine Verbesserung des Gesundheitsstatus in allen Altersklassen und die Mobilität bis ins hohe Alter forciert.

 


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