Übergewichtigkeit
und Schwächen im Bewegungs- und Stützapparat. (Präsident Dr. Fischer
gibt das Glockenzeichen.)
Daher fordere ich
Herrn Bundeskanzler Schüssel auf – es ist nämlich seine Verantwortung, es
ist die Generalkompetenz des Sportministers in der Regierung –, und zwar
hier von höchster Stelle, diese Probleme ernst zu nehmen, die finanzielle
Absicherung des organisierten Vereinssportes langfristig zu gewährleisten und
dafür zu sorgen ...
Präsident Dr. Heinz
Fischer: Frau Kollegin, gleiches Recht für alle!
Abgeordnete Beate Schasching (fortsetzend): Letzter Satz,
Herr Präsident: Ich fordere Sie auf, Herr Bundeskanzler, Frau Bundesministerin
Gehrer dazu zu motivieren, Turnstundenkürzungen rückgängig zu machen, sowie die
Frau Gesundheitsministerin dazu zu motivieren, eine langfristige Sicherung des
Gesundheitssystems zu verwirklichen und mit der Gesundheitsreform nicht auch
noch alle Beteiligten vor den Kopf zu stoßen! – Danke schön. (Beifall
bei der SPÖ.)
12.55
Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dolinschek. – Bitte. Eine halbe
Minute Gutschrift?
12.55
Abgeordneter Sigisbert Dolinschek
(Freiheitliche): Okay, danke, Herr Präsident! – Geschätzter Herr
Präsident! Herr Vizekanzler! Herr Staatssekretär! Sehr geehrte Damen und
Herren! Sport fördert die Gesundheit. Ich glaube, das ist in allen Fraktionen
und auch in der Bevölkerung unbestritten. Die Gesundheit wird in unserer Gesellschaft
eindeutig als Höchstwert angesehen, die Vorstellungen allerdings darüber, was Gesundheit
ist, sind nicht einheitlich.
Das Verhalten in
der Sportausübung ist ebenfalls äußerst unterschiedlich. Und wenn wir jetzt
differenzieren zwischen Spitzensport, Breitensport und Freizeitsport, so muss
ich eines sagen: Durch die Aktion „Fit für Österreich – Sport als
Dienstleister im österreichischen Gesundheitssystem“ ist eines gelungen: eine
Spange zu bilden vom Kleinkind mit der Talenteförderung über das Schulkind mit
der schulischen Sportausbildung bis zur älteren Generation. Es wird also die
gesamte Bevölkerung damit erfasst. Auf der einen Seite werden die Talente der
Kids gefördert, wird der spielerische Zugang zum Sport forciert, auf der
anderen Seite gibt es für jeden Einzelnen eine Früherkennung, um
herauszufinden, ob gewisse Störungen im Bewegungsapparat vorliegen.
Zusätzlich zum
Turnunterricht in der Schule wird die Zusammenarbeit mit den Sportverbänden
und Sportvereinen forciert. Diese Einrichtungen werden hier optimal genutzt.
„Fit für die Schule“, „Fit for Business“– das ist ebenfalls etwas, womit die
Leistungsfähigkeit des Einzelnen und damit verbunden sein Selbstbewusstsein
gestärkt und eine Verbesserung des Arbeitsklimas in den Betrieben, die Senkung
der Zahl der Krankenstände und in weiterer Folge eine langfristige Senkung der
Arbeitskosten erreicht werden. Für die Generation der über 50-Jährigen gibt es
eine Sensibilisierung dahin gehend, dass man ihr vor Augen führt, dass man
durch Bewegung fitter im Alter, viel gesünder ist und man auch mit einer
höheren Lebenserwartung rechnen kann.
Die Prävention
ist in diesem Fall besonders wichtig und als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu
sehen. Wesentlichen Einfluss haben natürlich die Situation auf dem Arbeitsmarkt,
die Einkommens- und Vermögensverhältnisse, die Bildung und das Verkehrswesen,
die Umweltqualität, die Arbeitsbedingungen und der persönliche Lebensstil. Auf
den kommt es besonders an! Mit der Prävention werden eine Erhöhung der
Lebensqualität, eine Verbesserung des Gesundheitsstatus in allen Altersklassen
und die Mobilität bis ins hohe Alter forciert.