Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 85. Sitzung / Seite 62

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Ferner ist auch ein bedarfsgerechter Ausbau der Studienplätze bis zum Jahre 2010 auf 33 000 Plätze geplant. Um diese Zahl zu erreichen, sollen ab dem Studienjahr 2005/06 jährlich zusätzlich 300 neue Anfängerstudienplätze genehmigt werden. Daraus ergibt sich bis zum Auslaufen des Entwicklungsplans III im Jahre 2010 ein Plus von 4 200 zusätzlichen Studienplätzen.

Nach zehn Jahren des erfolgreichen Ausbaus und Wachstums der Fachhochschulen steht nun der dritte Entwicklungs- und Finanzierungsplan, der mit 1. Oktober 2005 in Kraft tritt, ganz im Zeichen der qualitativen Weiterentwicklung. Die wichtigsten Inhalte sind:

Schwerpunkt Technik, Naturwissenschaft und techniknahe Dienstleistungen; das heißt, Technik, Information, Produktion und Biotechnologie werden forciert;

nachhaltiger Aufbau von angewandter Forschung und Entwicklung; das wird auch unterstützt durch das FH-Forschungsförderungsprogramm „FH plus“;

Internationalisierung und europäischer Hochschulraum; das heißt, wir bemühen uns um akademische Mobilität, internationale Kooperationen und Netzwerke;

Steigerung der überregionalen Attraktivität;

Steigerung des Frauenanteils, der derzeit bei 38 Prozent liegt – hinzufügen möchte ich, dass bei uns an der FH in Wieselburg eine fast ausgewogene Quote vorherrscht, nämlich 51 Prozent Studenten und 49 Prozent Studentinnen –;

ferner auch berufsbegleitende Bildungsangebote an Fachhochschulen; 27 Prozent aller Studiengänge sind bereits jetzt berufsbegleitend organisiert; und

Erhöhung der Durchlässigkeit des Bildungssystems; die Absolventinnen und Absolven­ten von FH-Diplom- und Magisterstudiengängen sind berechtigt, ein Doktoratsstudium an einer Universität zu beginnen.

Die erfolgreichen Fachhochschulen sind ein Schwerpunkt dieser Bundesregierung und werden es auch in Zukunft sein. Sie werden weiterhin ausgebaut, und dazu trägt auch dieser Bundesvoranschlag 2005 bei. Ich danke dafür auch unserer Bundesministerin und ihrem Ministerium. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

12.59

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Faul. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 2 Minuten. – Bitte.

 


12.59

Abgeordneter Christian Faul (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Herr Kollege Donabauer, es ist eine Unverfrorenheit und eine Unverschämtheit, wenn gerade Sie als Wissensträger hier herauskommen und sich über die Arbeiterkammer und die Kammerbeiträge lustig machen. Wir, die arbeitenden Menschen finanzieren ihre Beiträge selbst; auch bei der Wirtschaftskammer ist das so, Kollege Mitterlehner legt beim Wirtschaftskammertag seine Beiträge fest. Ihre Beiträge zur Land­arbeiter­kammer, Herr Donabauer, werden zu 70 Prozent aus öffentlichen Geldern bezahlt. Wenn Sie eine Diskussion darüber mit uns wollen, so können wir diese gerne führen, damit wir einmal darstellen, wie das wirklich ist. (Beifall bei der SPÖ.)

Aber zurück zum Thema Unterricht. Frau Bundesministerin, es ist schon richtig, wenn Sie hier die Verhältniszahlen immer wieder darstellen und dadurch auch die öster­reichische Position im europäischen Vergleich ins richtige Licht rücken, aber anlässlich einer europäischen Fachtagung habe ich gesehen, dass die Verhältniszahlen in an­deren Ländern gerechter aufgeteilt sind.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite